Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Das bewährte Geschäftsmodell weiterentwickeln und die Pandemie überwinden

An ihrer Generalversammlung vom 18. August 2020 in Spiez präsentierte die Niesenbahn AG wieder ein sehr gutes Resultat. Auffallend sind die hohen Investitionen ins «Berghaus 2019», das erste – verkürzte – Betriebsjahr mit dem neuen Angebot im Berghaus Niesen Kulm sowie das Ergebnis im Zehnjahresdurchschnitt. Die Saison 2020 wird durch die Covid-19-Rahmenbedingungen mit Schutzkonzept dominiert. Das Geschäftsmodell mit neuer Digitalisierung und bewährter Wertebasis sind solide Pfeiler in der Pandemie.

rating rating rating rating rating
Das bewährte Geschäftsmodell weiterentwickeln und die Pandemie überwinden

Verwaltungsrat und Geschäftsführer mit dem Plakat von Clara Ibach (von links): Urs Wohler, Geschäftsführer, Marc Allenbach, Verwaltungsrat, Dr. Daniel Fischer, Verwaltungsratspräsident, Martin Andres, Vizepräsident, Philipp Näpflin, Verwaltungsrat, Hans Martin Hadorn, Verwaltungsrat.

Die Generalversammlung fand unter besonderen Vorzeichen statt. Es war dem Verwaltungsrat ein besonderes Anliegen, die Generalversammlung mit physischer Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Entsprechend wurde der Anlass vom April auf den August verschoben. Der Rückblick, die durch die Covid-19 geprägte Lagebeurteilung sowie das strategisch relevante Projekt «Einheitsaktie und Statutenreform» sind Gründe genug für den persönlichen Austausch mit dem Aktionariat. Unter Einhaltung eines strengen Schutzkonzeptes nahmen rund 100 Aktionäre und Gäste an der Versammlung teil.

Sehr gutes Ergebnis im Zehnjahresdurchschnitt
Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Fischer präsentierte den Aktionären und Gästen einen weiteren sehr guten Wert von 5379495 Franken Umsatz (Vorjahr: 5626725), der mit 2,9 Mio. im Bahnbetrieb und mit 2,5 Mio. im Berghaus Niesen Kulm erwirtschaftet wurde. Erzielt wurden 169295 Frequenzen (Vorjahr 198998), was dem Besuch von rund 85000 Gästen entspricht. Die Einschätzung dazu des Verwaltungsratspräsidenten: «2019 war umsatzmässig im Durchschnitt der letzten zehn Jahre; dies ist bei zehn Prozent weniger Betriebstagen ein sehr gutes Ergebnis.» Auffällig ist wiederum die Ausgabefreudigkeit der Gäste: Im Berichtsjahr waren es 63.55 Franken; damit erstmals über 60 Franken je Gast. Der Cashflow als zentrale unternehmerische Kennzahl betrug im Berichtsjahr 1,009 Mio. Franken, respektive 18,7 Prozent (Vorjahr: 23,5).
Das neue Berghaus-Angebot bewährt sich
Nach 13 Monaten Bauzeit wurde das Berghaus Niesen Kulm 20 Tage später als üblich am 10. Mai 2019 eröffnet. Insgesamt investierte die Niesenbahn AG 6,95 Mio. Franken (exkl. MwSt.), was im Vergleich zum Baubeschluss von Ende 2017 von 6,7 Mio. Franken Mehrkosten (für Mehrleistungen) in der Höhe von 3,7 Prozent entspricht. Das Berghaus bietet durch den Ausbau von acht auf elf Berghauszimmer sowie neuen Seminarräumen mit moderner Technologie zahlreiche Potenziale im Ausflugs-, Erlebnisgastronomie- und Kulturgeschäft. 16 Prozent der Bausumme, rund 1,1 Mio. Franken, hat die Niesenbahn AG in Energiesparmassnahmen investiert. Das neue Berghaus hat bereits im ersten Jahr zu einer deutlichen Wertsteigerung pro Gast geführt, weil die «Abendanlässe» und der «Hotelgast» einen «überdurchschnittlichen Beitrag generieren». Nach dem Investitionszyklus braucht es jetzt die Phase der finanziellen Stabilisierung und Konsolidierung.

Die Generalversammlung folgte allen Anträgen des Verwaltungsrates einstimmig und wählte das Präsidium der Niesenbahn AG für eine weitere Amtsperiode von drei Jahren: Dr. Daniel Fischer als Präsident des Verwaltungsrates (seit 2002 im Amt) sowie Martin Andres als Vizepräsident des Verwaltungsrates (seit 2011). Dr. Daniel Fischer zeigt sich erfreut und bestätigt im verfolgten Kurs der Bahngesellschaft: «Kontinuität ist eine Qualität und Stabilität ist gerade in führungstechnisch anspruchsvollen Zeiten sehr wichtig, sowohl gegen innen wie auch gegen aussen. Stabilität bedeutet bei der Niesenbahn auch konsequente Weiterentwicklung und damit Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.»

Das Niesenbahn-Geschäftsmodell bewährt sich in der Pandemie
Mit einer soliden Bilanz sowie genügend Liquidität als Reserve hat die Niesenbahn AG die Saison 2019 abgeschlossen, die Winterarbeiten (ohne Gäste) ausgeführt und die sieben Wochen bis zum verspäteten Saisonstart am 6. Juni 2020 überbrückt. Die Investitionsvorhaben wurden dem fehlenden Umsatz angepasst, bis zu 50 Mitarbeitende wurden bei voller Lohnzahlung zur Kurzarbeit angemeldet.

Seit der Eröffnung zahlt sich die traditionell und konsequent starke Verankerung im regionalen und nationalen Markt aus, zudem bewährt sich die Stammkundenbindung. Die während des Lockdowns weiter entwickelte Digitalisierungsstrategie dokumentiert erste Erfolge und ermöglicht den Verkauf mit neuen Instrumenten. Nostalgie und Hightech erweist sich als erfolgreiche Kombination. Grundlegender Wettbewerbsvorteil ist aber die gemeinsame Wertebasis mit interner Kultur sowie guter Zusammenarbeit über die Stufen hinweg.

Aufruf an die Aktionäre
Dr. Daniel Fischer gab sich zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf, Vorsicht und Verantwortung jedes einzelnen vorausgesetzt. Die Aktionäre ermunterte er zu zahlreichen Besuchen auf dem Berg, zum Testen des neuen Webshops und zum Schenken von Gutscheinen. Schliesslich hoffte er auf ein «Novemberhoch», was Anlass zur spontanen Saisonverlängerung geben würde.

Erstellt am: 27.08.2020

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel