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Country Night Gstaad

Ein rauschendes Musik-Fest von Anfang bis Ende

Mit rund 12000 Besuchern war die Country Night Gstaad am Wochenende des 10. und 11. September die in diesem Jahr wohl grösste Veranstaltung in der Region. Und das bedeutendste Country-Festival Europas enttäuschte seine Besucher nicht: Ein Glanzlicht jagte das andere und wenn Emmylou Harris – je nach Zählweise, 13- oder 14-fache Grammy-Gewinnerin – als beinahe schon «göttliche» Musiklegende gefeiert wurde, so standen Jade Eagleson, Philipp Fankhauser und Aaron Watson ihr allenfalls wenig nach.

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Country Night Gstaad 2021

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© Armin Berger

Superstar Emmylou Harris war der Publikumsmagnet.

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Philipp Fankhauser brachte den Blues zur Country Night.

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Spontan gemeinsam auf der Bühne: Jade Eagleson mit Philipp Fankhauser.

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Organisator Marcel Bach und Philipp Fankhauser an der Country Night Gstaad 2021.

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Aaron Watson nahm sich Zeit für die Fans und gab viele Autogramme.

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Aaron Watson begeisterte das volle Konzertzelt.

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Aaron Watson begeisterte das volle Konzertzelt.

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Jürg Hofer führte souverän und kurzweilig durch die Veranstaltung.

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Urs Winkler war an seinem Stand der erste Ansprechpartner für alles rund um die Gitarre.

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Tolle Stimmung im Konzertzelt.

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Ein Country-Outfit, wie es im Buche steht: Mit Western-Stiefeln, knalligen Röhren-Jeans und einem violetten, pailletten-besetzten Oberteil schritt Emmylou Harris am Freitag, 10. September auf die Bühne des Konzert-Zeltes der Country Night Gstaad. Einzig die schlohweissen, langen Haare des unumstrittenen Super-Stars der Country-Musik erinnerten daran, dass Harris mit ihren 74 Lebensjahren nicht mehr zu den jungen Show-Talenten gehört. Sondern die Messlatte ist.

Mit 13 Grammys – wenn man den «Grammy Lifetime Achievement Award», also die Ehrung für das Lebenswerk, hinzurechnet sogar 14 dieser begehrten Preise – hat das OK der Country Night rund um Marcel Bach den absoluten Star der Szene nach Gstaad geholt. 28 Jahre nach ihrem letzten Auftritt in Gstaad waren die Erwartungen hoch. Und Harris hat ihr Publikum nicht enttäuscht.

Youngster als grosser Publikumserfolg

Jade Eagleson zeigte, warum Impressario Marcel Bach ihn nach Gstaad geholt hat: Der Kanadier, der nach der Veröffentlichung seiner ersten Single im Jahr 2018 einen Country-Hit nach dem anderen ablieferte, riss auch das Publikum in Gstaad mit, sodass selbst der charmant durch den Abend moderierende Jürg Hofer danach feststellen musste: «Es kommt wirklich nicht oft vor, dass der erste Künstler des Abends bereits mit begeisterten Standing-Ovations verabschiedet wird.»

Von Thun nach New York und zurück: Philipp Fankhausers Blues

Weltstars, Cowboy-Hüte und US-Flaggen – und mittendrin ein Thuner Blues-Sänger? Richtig! Und Philipp Fankhauser mit seiner phantastisch besetzten Band war ein weiterer Glanzpunkt an den beiden Abenden mit jeweils gleichem Programm.

Fankhauser mit seiner unverwechselbaren, rauchig-knarzigen Stimme fesselte das Publikum bereits beim ersten Ton und liess seine Zuhörer in der kommenden Stunde auch nicht mehr los. Der Brückenschlag von Blues zu Country mit viel Soul auf dem Weg gelang spielend und zur Freude des anspruchsvollen Publikums. Ob kongenial-einfühlsam unterstützt durch Lead-Gitarrist Marco Jencarelli oder wild und abgedreht mit dem unfallbedingt fusslahmen aber mit flinken Fingern berauschend aufspielendem Hendrix Ackle an der Hammond-Orgel: Fankhauser lässt seine Zuhörer nicht mehr vom Haken und präsentiert eine musikalische Breite und Tiefe, die einen grossartigen Kontrast, aber auch eine Ergänzung zur Country-Musik des restlichen Abends darstellte.

Nicht mehr zu toppen: Aaron Watson und Emmylou Harris

Mit Aaron Watson, der nach seinem Motto «old school, but timeless» nicht für Firlefanz, sondern für Fokussierung auf traditionelle Country-Musik steht, eröffnete den dritten Abschnitt der beiden Abende im Konzertzelt und brachte mit einer sorgfältig gewählten Abfolge von viel Tempo, aber auch gefühlvollen Songs, das Publikum zum Beben. Der sympathische und kontaktfreudige Texaner hatte keine Mühe in Gstaad, mit Publikum eine Verbindung herzustellen und es auf eine musikalische Country-Reise der höchsten Art mitzunehmen.

Und Emmylou Harris? Nun – die Überfrau des Country, die Göttliche, die Legende, diejenige, die nicht von diesem Planeten zu stammen scheint? Emmylou Harris muss man selbst erlebt haben.

Erstellt am: 16.09.2021

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