65. Hauptversammlung des Landfrauenvereins Berner Oberland

Traditionen, viel Einsatz und tolle Aussichten

Der Landfrauenverein Berner Oberland ist sehr aktiv und flott aufgestellt. Dies war auch bei der 65. Hauptversammlung am 19. Februar in Spiez zu hören. Neben Rückblick und Ausblicke und gab am Nachmittag Trachtenschneiderin Rebecca Rothenbühler einen Einblick in die Geschichte der Trachten. Chantal und Christoph Häni aus Habkern rundeten den Tag mit musikalischer Unterhaltung ab.

Traditionen, viel Einsatz und tolle Aussichten

Elisabeth Grünenwald, Präsidentin Monika Mosimann und Heidi Glatthard bei den Abstimmungen.

«Froue, ich bin überwältigt vom Anblick der vielen Trachten», begrüsste Präsidentin Monika Mosimann die Landfrauen Berner Oberland im Kirchgemeindehaus Spiez und führte im Vorwort zum Thema Brauchtum aus: «Die Schweiz hat ein vielfältiges Angebot an Traditionen und Brauchtum. Doch was sind Traditionen? Etwas, was die Mütter den Töchtern weitergeben, das Edelweisshemd oder vielleicht Sport oder Volksbräuche? Menschen verbinden damit Zugehörigkeit und Verlässlichkeit. Mit unseren Aktivitäten wollen wir Beständigkeit und Brauchtum pflegen. Und das auch in Zukunft», so Mosimann. Mit einem Rückblick auf die vergangenen Anlässe, wie zum Beispiel ein Besuch bei einem Spargelbauer im Seeland, Kochen bei der BEA oder Ausflüge und Kurse, liess Mosimann das vergangene Jahr mit Bildern Revue passieren. Bernadette Heitz, Lehrerin am Inforama Berner Oberland, wies auf den neuen Ausbildungsteil ab Winter 2019 hin, das Küchenjahr bei der Ausbildung zur Bäuerin.

Trachten wurden vorgestelltMit einem Exkurs in die Geschichte der Trachten und wie diese aussehen, brachte Rebecca Rothenbühler den Landfrauen viel Interessantes näher. Mit Stücken wie «Chüejerläbe», «Jede het si Wunsch» oder dem «Ahorni Jutz», brachte Solojodlerin Chantal Häni musikalische Einlagen, die von Vater Christoph Häni begleitet wurden. Mit viel Applaus wurden der Vortrag und die speditive HV von den 100 Landfrauen verdankt. Und dann stimmte Monika Mosimann ganz spontan das Landfrauenlied an: «Vom Thunersee, Lütschinental, vom Frutigland u Haslital, vom Simmental u Saaneland i üsne Trachte bi ne nand, d’Landfroue vom Bärner Oberland.» Mit diesem Stück wird normalerweise Jahr für Jahr die Hauptversammlung eröffnet und dieses Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der Landfrauen auch beendet. Für die Präsidentin war es ein perfekter, stimmiger Tag und dieser sollte auch entsprechend seinen Abschluss finden: «Wir wollten, trotz der trockenen Materie, den Frauen einen kurzweiligen, interessanten Tag bieten. Dazu lassen wir uns immer wieder etwas einfallen.»

Wahlen, Ehrungen und VerabschiedungenAus dem Vorstand ausgetreten sind Nicole von Bergen, Hasliberg (seit 2017 dabei) sowie Sabina von Gunten, Schwanden ob Sigriswil (seit 2013 dabei). Neu in den Vorstand wurden an der HV vom 19. Februar Christine von Allmen aus Unterseen und Christine Hager aus Adelboden gewählt. «Ich wurde angefragt. Bisher war ich acht Jahre lang als Sekretärin der Landfrauengruppe Adelboden aktiv. Selber gehen wir im Sommer im Val-d’Illiez im Wallis z’Alp. An der ersten Vorstandssitzung im März wird entschieden, welches Amt ich erhalte. Ich bin offen für das, was kommt. Mein Motto ist immer: Nicht reklamieren, selber etwas machen», so die 53-jährige Christine Hager.

Im Rahmen der Bäuerinnen-Ehrungen wurden Anne-Sophie Klee (Steffisburg), Claudia Spring (Latterbach), Erika Maurer (Süderen), Hanna Peter (Uebeschi), Loredana Frommenwiler (Kandergrund) und Sabine Schlüchter (Heimenschwand) für den erfolgreichen Abschluss Bäuerin mit Fachausweis geehrt.