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IG Spitalversorgung Simmental-Saanenland

Der Regierungsratsentscheid verpflichtet!

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Behörden des Simmentals sind sich einig

Am letzten Donnerstag fanden vorgängig der IG-Mitgliederversammlung zwischen IG-Vertretern und allen Gemeinderatspräsidenten des Simmentals Gespräche statt. Alle sind sich einig, dass der regierungsrätliche Auftrag betreffend Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zugänglichkeit, nur in Zweisimmen erfüllt werden kann.

Die Innerport-Gemeinden Diemtigen, Erlenbach, Därstetten und Oberwil haben dies inzwischen auch mit einem Brief vom 20.7.10 an die Spital STS AG, mit Kopie an den Regierungsrat, unmissverständlich dargelegt.

Klarer Auftrag des Regierungsrates an die Spital STS AG

Der Vorstand und die Mitglieder der IG sind erleichtert, dass der Regierungsrat endlich eingegriffen und einen Grundsatzentscheid gefällt hat. Der Regierungsrat gibt in seiner entsprechenden Mitteilung der Spital STS AG einen verbindlichen Auftrag: «DerRegierungsrat hat dem Verwaltungsrat der Spital STS AG mitgeteilt, dass er die konzeptionellen Arbeiten zur langfristigen Sicherung der medizinischen Grundversorgung im Raum Simmental-Saanenland unter Berücksichtigung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zugänglichkeit für die Bevölkerung in Abstimmung mit den lokalen Behörden weiter verfolgen soll.»

Wird nicht mehr akzeptiert!

Der Verwaltungsrat der Spital STS AG schreibt am 14.7.10 an die Adresse der Bergregion Obersimmental-Saanenland betr. der Stellungnahme des Regierungsrats u.a.: «Er geht nach wie vor davon aus, dass das politische Organ, das dem Verwaltungsrat als Gesprächspartner zur Verfügung steht, der Vorstand der Bergregion ist.» Damit äussert sich die STS AG klar, dass sie weiter die Dienste der Bergregion beanspruchen will und somit den Regierungsauftrag nicht befolgen will.

Die IG stellt klar: Die Bergregion hat kein Mandat für die Planung der medizinischen Grundversorgung. Sie gab sich die Kompetenzen, welche ihr nicht zustanden, selber und übte diese beim Suchen nach Bauland in Saanenmöser aus; missachtete dabei die Meinung des Volkes, schaltete die Niedersimmentaler aus und vollzog die Zusammensetzung so, dass zwangsläufig die Saanenmöser-Exponenten einen «Spitalneubau ohne Bauland» befehligten.

Nein zu Pfister aus Kostengründen – ja zu neuer, teurer Studie

Die IG ist befremdet, dass die Kandidatur von Hans-Jörg Pfister in den VR STS AG (unterstützt von allen Gemeinden des Simmentals), anstelle des demissionierenden Albert Sommer, vom Regierungsrat abgelehnt wird, angeblich aus Kostengründen.

Die vom Regierungsrat an PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegebene Studie jedoch, soll die 50 000–100 000 Franken wert sein, wie aus grossrätlicher Quelle zu erfahren war!

Fundierte Studien müssen umgesetzt werden

Oberstes Ziel der IG ist, dass die medizinische Grundversorgung für das Simmental-Saanenland sichergestellt wird. Die Exponenten des «Saanenmöser-Debakels» bewirkten durch ihre Taten, dass die Chance vertan wurde, jetzt noch an einem Neubau festzuhalten, den der Grossrat ohnehin nie bewilligen würde.

Die IG weiss, dass die Grundversorgung, bei entsprechender Organisation, allein mit dem jetzigen Spital Zweisimmen schon heute sichergestellt werden könnte. Die Exponenten haben die fundierte Studie Schertenleib und die Arbeitspapiere Arbenz bewusst unter den Tisch gewischt. Diese besagen aber, wo was sich eignet und wo was nicht! Die IG fordert, dass diese Studien in die zukünftige Planung einfliessen und umgesetzt werden. Denkbare Möglichkeiten sind: Gesamtsanierung des Spitals Zweisimmen auf einen wirtschaftlich verantwortbaren neuen Stand. Dies beinhaltet, wenn nötig: Um- oder Erweiterungsbau. Alle Grundvoraussetzungen sind in Zweisimmen vorhanden (Erreichbarkeit, Wirtschaftlichkeit, verkehrstechnisch im Zentrum des Einzugsgebietes, Bauland und gute Bausubstanz usw.).

Sorgenkind: Ambulanz-Dienste

Die Ambulanzen sind bekanntlich meist dann nicht verfügbar, wenn man sie bräuchte. Für die IG sind die Rettungsdienste nachweislich unprofessionell organisiert, zu teuer, am falschen Ort platziert und braucht man sie, müssen sie bis von Bern her geholt werden.

Die IG will, dass nicht das Geld von reichen Gemeinden oder Talschaften befiehlt, wo die Rettungs-Ambulanzen womöglich an falschen Orten zu stehen haben und wo die medizinische Versorgung zu erfolgen hat.

Akut-Spital oder zurück zur Hausgeburt

Die Exponenten haben im bald drei-jährigen «Tobuwabohu Saanenmöser» versagt, die Bevölkerung angeschwindelt und gefährden somit den Weiterbestand eines Akutspitals. Darum war der Regierungsrat gezwungen, einzugreifen und ein Machtwort zu sprechen. Ohne baldige Vernunftlösung aller Beteiligter im Simmental wie im Saanenland ist die Gefahr gross, dass unsere Region keinen Akutbereich mehr haben werden und somit keine Geburtenabteilung führen können. Dann müssten die werdenden Mütter aus den beiden Talschaften ihre Täler zur Geburt verlassen, oder sie bringen ihre Kinder in einer Hausgeburt auf die Welt. Wollen wir dies, fragt die IG!

Erstellt am: 21.07.2010

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