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«Dort hinten»

Von Günter O. Fassbender, Zweisimmen – und ich lebe gern «hier hinten»!

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Als Pfarrer sollte man sich in öffentlichen Diskussionen zurückhalten, doch was da in der jüngsten Ausgabe unserer Simmental Zeitung zu lesen war, ist dann doch zu viel: Da wird die Vorsteherin des Bernischen Spitalamtes, Frau Annamaria Müller Imboden, mit den Worten zitiert: «Mit Thun hat die Region… ein Spital, mit dem dort hinten alle Vorgaben erfüllt werden können.» Wie bitte? «Dort hinten»?! Deutlicher kann man die Verachtung der kantonalen Verwaltung für eine ganze Region und ihre Menschen wohl kaum ausdrücken. «Dort hinten», sagt Frau Müller Imboden, immerhin Direktorin einer Institution, die doch das Wohl aller im Kanton Bern im Auge haben sollte. «Dort hinten», damit werden wir Einwohner des Simmentales und des Saanenlandes hoch offiziell und im kantonalen Sprachgebrauch zu Hinterwäldlern abgestempelt, zu einer peripheren Gruppe, zur Quantité negligeable! Ohne auf die teils schwierigen Einzelfragen zum Spitalstandort in der Region eingehen zu wollen, mit dieser Äusserung aus dem Spitalamt dürfte wohl auch dem letzten deutlich geworden sein, dass mit einer Unterstützung des Kantons für hier in der Region gefundene Kompromisse in der Spitalversorgung nicht zu rechnen ist, ja dass der Kanton und seine Institutionen an unserer Region nicht das geringste Interesse haben. Wir sind eben die «dort hinten»!

Erstellt am: 15.09.2011

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