Eines hat die Infoveranstaltung in Saanen klar gezeigt, in Saanenmöser kann auf absehbare Zeit kein Akutspital gebaut werden. Der Saaner Gemeindepräsident Kropf bestätigte: «Alle möglichen Grundstücke in Saanenmöser sind noch in der Landwirtschaftszone». Umzonungen sind immer ein langwieriger Prozess, somit ist der wichtige Termin 2012 nicht mehr realistisch. Und der Kanton zahlt nur noch während den nächsten zwei Jahren Fördergelder für die Infrastruktur.
Damit aus dem Wunschtraum Saanenmöser kein Albtraum wird, muss jetzt der Rat der Spitalbefürworter von Saanenmöser befolgt werden: Eigeninteressen müssen zurückgestellt werden! Nur so kann das Spital noch gebaut werden.
Auch wenn das «Bauchgefühl der Bevölkerung» gegen den Standort Saanenmöser ist, so wird ungehindert und mit allen Mitteln in Saanenmöser geplant. Seit gut zwei Jahren stehen alle politischen Gremien hinter den Plänen der Spital STS AG, so dass von Opposition aus dem Simmental nicht mehr gesprochen werden darf. Dennoch ist ein Spitalbau am gewünschten Standort nicht möglich und auch Gemeindepräsident Kropf anerkennt dies, wenn er sagt: «…wenn es am Schluss nicht funktionieren sollte, dann haben wir Pech gehabt. Vor allem unsere Nachkommen werden dann Pech gehabt haben.»
Es ist sehr bedauerlich, wenn die zukünftige Bevölkerung einen Fehlentscheid des Verwaltungsrats der Spital STS AG zu tragen hat, nur weil eine Minderheit fordert, was sie selber nicht lebt: Toleranz und Verzicht auf Eigeninteressen.
Nicht die Simmentaler sind schuld, wenn es in Saanenmöser nicht klappt. Dies müssten jetzt auch die Befürworter einsehen, ihren Worten Rechnung tragen, sich endlich von ihren Eigeninteressen lösen und die Opposition gegen den Spitalstandort Zweisimmen aufgeben – sonst sind sie die «Totengräber des Akutspitals»!
Einig sind sich alle – es braucht ein Akutspital in der Region!
Daher gibt es nur eine gute, realistische und schnelle Lösung: Ein Akutspital in Zweisimmen mit Ambulanzstützpunkten in Saanen und Zweisimmen! Fabian Kopp