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Zur Spitalfrage im Obersimmental-Saanenland

Genug ist genug

Von Karl Zeller-Abbühl, Zweisimmen

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Können Regierungsrat Philippe Perrenoud und die Herren der STS AG ihr Vorgehen in Sachen Spitalversorgung mit ihrem Gewissen verantworten? Wohl kaum. Auch wenn der Kanton jährlich die Spitäler Zweisimmen und Saanen mit zwei bis drei Millionen Franken unterstützt, was weniger als ein Prozent des Kantonsbudgets ausmacht, kommt das den Kanton immer noch x Millionen Franken günstiger als eine Lösung mit Ausbau des Spitals Thun. Wir werden das niemals akzeptieren. Sind jährlich zwei bis drei Millionen Franken für unser Spital nicht tragbar, aber 75 Millionen Franken für unsere Asylanten schon? Dies bei geforderten massiven Lohnerhöhungen unserer Regierungsrätinnen und -räte, den hohen Kosten des Mitholztunnels, der Geldverschleuderung der Frauenklinik des Inselspitals, deren neue Instandstellung nach wenigen Jahren Millionen kostet, was wir Steuerzahler selber abstottern müssen, da die zuständige Regierungsrätin eine Arbeitsgarantie mit den Unternehmern verpasste – und noch viel anderes mehr. Eine weitere Lüge: Jeder Ambulanzeinsatz kommt nun von Gesigen, und weiter wird behauptet, jeder Einsatzort werde in 20 bis 30 Minuten erreicht. Tatsache ist, dass in St. Stephan eine alte Frau auf dem Eis ausrutschte und dort liegen blieb. Nachbarn und ein Arzt versuchten die Frau gutmöglichst zu schützen, wobei alle genau 75 Minuten auf die Ambulanz warten mussten. Nicht selbstverständlich, dass die Frau diesen Horror überlebte. Und eine Person brauchte die Ambulanz zum Transport von Lenk nach Zweisimmen (14 km), Rechnung: über 1000 Franken. Wenn schon sparen, bitte überall gleichmässig, somit auch die Stadtspitäler schliessen, natürlich mit Ausnahme des Inselspitals, für ganz spezielle Operationen. Bei gleich schlechter Ambulanzversorgung wie bei uns können auch bei anderen Landspitälern Kosten eingespart werden. Mein Vorschlag: Die Notversorgung im Saanenland soll wieder dem ursprünglichen Unternehmen zugeteilt werden, und auch in Zweisimmen muss eine ständig einsatzbereite Ambulanz stationiert sein. Das Spital gehört nach Zweisimmen (nicht nur für einige Jahre). Dort steht das Servitutland gratis zur Verfügung, nahe der Helikopterbasis und den Bahn- und Strassenanschlüssen, mit guten und nahen Einkaufsmöglichkeiten und im allerschlimmsten Fall mit einem unterirdischen Notspital. Auch ich begreife sehr wohl den Sparwillen. Eben gerade deshalb ist diese Lösung die billigste. In der festen Überzeugung, dass schliesslich doch noch die Vernunft und Logik über Bewährtem und Gutem die Oberhand gewinnt, appelliere ich nochmals ans gute Gewissen der Verantwortlichen.

Erstellt am: 03.05.2012

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