Kernaufgaben der Gesundheitsversorgung

Der Hick Hack betreffend der Gesundheitsversorgung in den Randregionen im Kanton Bern geht weiter. Nun ist es so weit, dass plötzlich die Patienten einer ganzen Talschaft im Spital Thun Platz finden. Wo sind die vorhandenen, leeren Zimmer für dieses Angebot? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Patienten, welche auf eine Notfallbehandlung warten, vergessen und dann mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt werden, mit der Antwort, dass das Röntgenpersonal bereits Feierabend hätte. Bei einer guten Versorgung müsste doch rund um die Uhr eine umfassende Betreuung sichergestellt sein.

Die Sanierung des Spital Zweisimmen soll laut Medienmitteilung 25 Millionen kosten. Ungefähr dieser Betrag habe ich einmal im Zusammenhang mit dem Neubau in Saanenmöser gelesen. Können diese Zahlen belegt werden? Dies würde sicher auch die Einwohner im Simmental-Saanenland interessieren. Die viel gelobte Transparenz wäre auch hier gefragt. Die kostengünstigen Landspitäler werden zu Gunsten der überteuerten Zentren geschlossen, und eine notwendige Grundversorgung ist somit nicht mehr gewährleistet. Es ist bedenklich, dass ohne Skrupel 155 Arbeitsplätze weggespart werden sollen. Zweisimmen und Umgebung lebt zum Teil auch vom Arbeitgeber Spital, und dieser ist somit einer der wichtigeren Wirtschaftszweige. Es wäre zudem interessant, einmal zu erfahren, wie viele Millionen Steuergelder jährlich in die Zentren für Defizitdeckung fliessen. Wenn schon gespart werden muss, warum nicht einmal bei den kantonalen Verwaltungen, deren wir wahrlich genügend haben, oder bei den Entschädigungen der Regierungsräte. Ich bin froh, dass bald wieder Wahlen anstehen. Die Landbevölkerung vergisst nicht so leicht. Heidi Mani, Horboden