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Mit taktischem Vorgehen den ländlichen Raum entsiedeln!

Von Lorenz Dreyer, Weissenburg

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Unter dem Vorwand Geld zu sparen werden in Schulen Klassen geschlossen, es werden Lektionen aus der Grundausbildung gestrichen und es wird je länger je mehr ein bewährtes System umgekrempelt, so, dass das scheinheilig gesparte Geld um das X-Fache in Bereiche investiert wird, das unsere Bildung statt vorwärts bewegt, stetig rückwärts drängt. Einziger Vorteil aus Obrigkeitssicht besteht darin, ein unübersichtliches Chaos anzustellen und dem ländlichen Raum Schwierigkeiten zu bescheren.

Zweitwohnungsinitiative knapp angenommen! So tönte es aus dem Radio am 11. März. Wie eine Zweitwohnung definiert wird, ist nach wie vor unklar. Auf was für Kriterien die Annahmen der Zweitwohnungsprozent basieren, weiss niemand, nicht einmal der Initiant selber. Eigentlich eine ungeklärte, chaotische Angelegenheit, doch Bundesrätin Leuthart verkündete eine sofortige Sistierung der vorliegenden Baugesuche. Dass zu viele Zweitwohnungen ein Problem mit sich bringen können, ist an sich bekannt. Um diese Probleme zu lösen, ist aber die Stufe Bund die falsche Ebene, hier wäre Stufe Gemeinde oder höchstenfalls Stufe Region die Richtige, um angepasste Lösungen zu erarbeiten. Auch hier wird dem ländlichen Raum mit seinen im Tourismusbereich gewachsenen Strukturen von der Obrigkeit her Schaden zugefügt!

Spitalschliessung: Ein Standort im Herbst 2012 der andere Standort im Jahre 2014! So einfach wird in Thun und Bern kommuniziert. Achtung, da wird noch ein Zückerchen geboten, eine Inbetriebnahme eines Gesundheitsnetzes. Was das ist, ob und wie es funktioniert, hat noch niemand eine Ahnung, nicht einmal die Namenserfinder. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese durch sehr gescheite Theoretiker ins Leben gerufene Neuheit von komplizierter Art ist, dass jeweils, wenn sie auf einer Unglücksstelle angekommen sind, die Zeit noch gerade reicht, um den Tod festzustellen. Nach den letzthin veröffentlichten Medienmitteilungen mussten wir sowieso zur Kenntnis nehmen, dass wir in den Seitentälern zum verrecken verdammt sind! Aber eben, die Obrigkeit ist in den Zentren und da stört es sicher wenig, wenn von den so genannt Unrentablen wieder eine oder einer verendet.

Zu all diesen Aufzählungen kommen für uns Arbeits- und Ausbildungsplatz-Verluste, unsere Tourismusregionen werden unattraktiv, sie werden wegen schlechter Grundversorgung weniger oder gar nicht mehr besucht. Wir werden leise vergessen und zur Abwanderung gezwungen. Wieso wird dem Artikel 104 1a, b und c der Bundesverfassung über dezentrale Besiedelung und flächendeckende Landwirtschaft kein Augenmerk mehr geschenkt? In Artikel 43a .4 der Bundesverfassung steht: Leistungen der Grundversorgung müssen allen Personen in vergleichbarer Weise offen stehen!

Die Damen und Herren Regierungsräte sollten an Stelle ihrer unberechtigten Träumerei von massiver Gehaltserhöhung, ihren Auftrag besser wahr nehmen, dann kämen sie nämlich zum Schluss, dass der Verwaltungsrat der STS (Spital Thun-Simmental) widerrechtlich handelt und die regierungsrätliche Strategie geändert werden muss. Schon aus Glaubwürdigkeit müsste der Regierungsrat handeln, da sie doch einst dem Standort Zweisimmen den Zuschlag erteilten.

Erstellt am: 05.04.2012

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