Die wichtigsten Forderungen der zurückgezogenen Spital-Initiative wird durch diese Motion erfüllt!

Motion Pfister/Knutti

Gewinnoptimierung ja, aber nicht auf Kosten eines effizienten Rettungsdienstes!

Der Regierungsrat wird ersucht, die Rettungsorganisation im Spitalversorgungsgesetz/Versorgungsplanung neu den topografischen Gegebenheiten und der Erreichbarkeit im ländlichen Raum anzupassen resp. zu optimieren.

1. Im Spitalversorgungsgesetz, wie auch in der Versorgungsplanung ist die Rettungsdienstliche Versorgungssicherheit auch für den ländlichen Raum sicher zu stellen.

2. Zwingend sind: Stationierungskonzepte mit stationären Stützpunkten vor Ort und der notwendigen Infrastruktur (Personal/Rettungsfahrzeuge). Dabei sind die touristischen und saisonalen Schwankungen gegenüber der Wohnbevölkerung zu berücksichtigen.

3. Der Standort eines Stützpunktes ist so zu planen, dass die Möglichkeit besteht, die Einsatzequipen (Fachpersonen) während der Wartezeit im Spital/Pflegebereich einzusetzen.

Begründung:

Mit dem heutigem Konzept ist die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum nicht gewährleistet, im westlichen Teil des Oberlandes z.B. müssen Personen, die dringend Rettungsdienstliche Hilfe benötigen, oft über 40 bis 60 Min. auf die Ambulanzen warten. Die Einsatzequipen fahren Tag für Tag, sowohl morgens wie abends ab Gesigen ins Versorgungsgebiet. Bei Schichtwechsel kreuzen sich die Ambulanzen auf der Strecke Saanenmöser–Thun. Ein kostenintensives Konzept (Arbeitsbeginn und Arbeitsende in Thun), das alles andere als ökologisch ist. Die gesetzliche Vorgabe, nach der eine Vorsorgung für 80% der Bevölkerung in 20 Minuten möglich sein soll, kann nur selten erfüllt werden.

Im Simmental/Saanenland ist es eher so, dass 60% der Fälle in 50 Min. versorgt werden. Zu oft geht es sogar noch länger bis die Patienten die dringend notwendige Hilfe bekommen. Es ist bekannt, dass Personen wegen der langen Wartezeit zusätzliche gravierende Schäden davontrugen.

Die Einsatzequipen sind so zu stationieren, dass diese (Fachpersonen) auch im Spital/Pflegebereich eingesetzt werden können, während dem sie auf ihre nächsten Einsätze warten.

Schliesslich könnten durch eine solche Strategie die Kosten im Gesundheitsbereich erheblich gesenkt werden.

Zweisimmen, 24. 11.2010

Hans-Jörg Pfister, Zweisimmen

Thomas Knutti, SVP Weissenburg