Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Interessengemeinschaft Spital Simmental–Saanenland (IG)

Nachhaltigkeits-Beurteilung wird Transparenz schaffen

Die Nachhaltigkeits-Beurteilung soll politisch wie sachlich breit abgestützt werden. Die Spitex bezieht das Essen wegen ungewisser Zukunft der Spitäler «fremd». Grossrat Hans-Jörg Pfister holt den Regierungsrat nach langem Kampf zu uns ins Simmental.

rating rating rating rating rating
Nachhaltigkeits-Beurteilung – mit einer Delegation nach Bern

Vor einer Woche legte die Interessengemeinschaft an einer erweiterten Vorstandssitzung ihre nächsten Ziele fest. Das Hauptgewicht liegt klar in der von der IG lancierten Studie einer Nachhaltigkeits-Beurteilung. In Zusammenarbeit mit dem Kanton (Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion BVE) findet diese am 1. Dezember 2009 in Bern statt. Der Kanton verlangt dazu eine breit abgestützte Teilnehmergruppe. Darum lud die IG rund 20 Personen aus dem Saanenland, dem Nieder- und Obersimmental, Mitglieder der Bergregion, der IG, SWS, Spital STS AG und weitere zur Teilnahme an der Nachhaltigkeits-Überprüfung ein. Mit rund 100 klaren Ja-Nein-Fragen sollen die bisherigen Spitäler Zweisimmen und Saanen sowie der Spitalneubau Saanenmöser (ohne Aussicht auf Land-Besitz) überprüft und auch mit dreissig Schwerpunktfragen gegeneinander verglichen werden.

Gewisse Exponenten haben an die IG bereits die Forderung gestellt, dass das Ergebnis nicht kommuniziert werden soll !

IG ist mit der Medienkonferenz nicht einverstanden!

Die IG blickte auf die Medienkonferenz der Spital STS AG vom 3. November zurück. Gar nicht zufrieden ist die IG, dass vorgetäuscht wurde, alle Behörden sowie die IG stünden hinter einem Spitalneubau auf Saanenmöser. Die IG hält aus verkehrs- und finanztechnischen Gründen unmissverständlich am bisherigen Spital Zweisimmen fest, bis nachhaltig erwiesen ist, dass eine andere oder neue Lösung die bessere ist. Die IG ist enttäuscht von den Obersimmentaler Gemeindebehörden, die sich für einen Saanenmöser-Spitalneubau aussprachen, bevor sie prüften, ob überhaupt Bauland zur Verfügung stand und die elementarsten Grundlagen sichergestellt wären. Sie fragt sich schon lange, woher diese ihre Legitimation zu solchem Handeln nehmen, ohne das Volk zu befragen.

Aus gut unterrichteten Kreisen weiss man, dass sich in Saanenmöser eine starke Opposition bildet, welche sich jetzt gegen den neuen Standort wendet. Die Bevölkerung ist mit dem neuen Standort diesbezüglich übergangen worden sein. Eine schriftliche Umfrage wurde lanciert, die Ergebnisse werden Mitte Dezember der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

Der Regierungsrat kommt ins Simmental

Der Vorstand der IG wandte sich in Anbetracht der für sie unbefriedigten Medienkonferenz und der verfahrenen Spital-Situation in einem Schreiben vom 7. November 2009 an den Regierungsrat. Mit Antwort-Schreiben vom 18. November 2009 hat der Regierungsrat der IG angeboten, dass sich eine Regierungsdelegation mit einer Delegation aus der Region trifft, um in einem Dialog nach möglichen Lösungen für die anstehenden Probleme und Herausforderungen im Tal zu suchen. Der Regierungsrat bat die IG und Grossrat Pfister, das Treffen vorzubereiten, eine Teilnehmer-Gruppe zu bestimmen und die Themen sowie den Termin festzulegen. Spitalneubau im besonderen, aber auch Strassenbau Simmental, insbesondere Neubau Laubegg sowie die Entwicklung im Simmental, werden voraussichtliche Themen sein.

Nach erfolgter Nachhaltigkeits-
Beurteilung wird informiert

Der Vorstand hat beschlossen, nach der Nachhaltigkeits-Beurteilung unter anderem in einer Mitglieder-Vollversammlung zu informieren. Weitere vorsorgliche Schritte wurden geplant, weil in demnächst entscheidende Veränderungen voraus zu sehen sind.

Grossrat Pfister orientierte auch über seine an den Grossen Rat gestellte Motion, welche jetzt als Postulat angenommen wurde (80:40). Sein Postulat bezweckt, dass spezialisierte Fachkräfte im Bauwesen von Anbeginn beigezogen werden können, im speziellen das Spital-Bauwesen. Damit würde verhindert, dass Bau-Unerfahrene in ein unerwünschtes Prozedere gelangen, wie dies zum Beispiel der Spital STS AG widerfährt (seit 23.11.2007).

Vorsorglich gehandelt

Der IG-Vorstand musste feststellen, dass die Spitex die Hausliefer-Mahlzeiten neuerdings nicht mehr über die Spitalküche Zweisimmen, sondern durch ein Restaurant bezieht. In den Informationen der Spitex steht einleitend: «Die ungewisse Zukunft der Spitäler im Oberland haben uns veranlasst, den Mahlzeitendienst zu ändern». Die IG ist enttäuscht über ein solches Vorgehen des Spitex-Vereins.

Laut Bernhard Hochueli, Leiter der Spitex, bestand bisher kein Vertrag zwischen der Spital STS AG (Spitalküche) und der Spitex. Als weiterer Grund zur Neuvergabe der Mahlzeiten-Zubereitung nannte er, dass der Spitex schon auf das Jahr 2009 das unterste Stockwerk des Spitals von der STS AG zur Miete angeboten wurde. Bernhard Hochueli nahm gemäss seinen Aussagen gegenüber der SIMMENTAL ZEITUNG an, dass somit das Spital Zweisimmen tatsächlich geschlossen würde. Vorsorglich wurde nach einem neuen Mahlzeiten-Lieferanten gesucht und auch gefunden – seit dem 2. November werden die Essen aus der Küche eines einheimischen Restaurants bezogen – so das dynamisch-vorsorgliche Vorgehen des Spitex-Leiters.

Das Sorgenkind Ambulanz-
Rettungswesen gehört auch dazu

Grossrat Pfister erinnerte den Vorstand, dass man auch das Rettungswesen im Simmental-Saanenland nicht aus dem Augen lassen dürfe. An einem seiner Arbeitsorte, dem Galgenbühl, sehe er immer wieder die vielen Pflicht-Leerfahrten Gesigen–Zweisimmen retour. Ein Ambulanzfahrzeug wird in Gesigen losgeschickt, wenn das einzige im Simmental-Saanenland vorhandene eingesetzt wird (früher waren in Zweisimmen zwei und in Saanen fünf Fahrzeuge einsetzbar – eine solche Anzahl für die heutige Zeit ist aber nach Pfister nicht mehr sinnvoll). Er erachtet den von der Spital STS AG an sich gezogenen Rettungsdienst für unsere Gegend als ein nicht effizientes Planmodell. Auch dies wäre für ihn ein klarer Fall für eine Nachhaltigkeits-Beurteilung!

Erstellt am: 24.11.2009

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Die Kommentarfunktionalität wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Interessante Artikel