Spitalneubau Saanenmöser

Soll der Verwaltungsrat zurücktreten?

Der Regierungsrat hat im Fall Spitalneubau Saanenmöser entschieden.Wäre es nicht angebracht, dass CEO Beat Straubhaar zusammen mit dem Verwaltungsrat per sofort zurücktreten würde?

Dem Regierungsrat sei gedankt für den schwierigen, aber korrekten und mutigen Entscheid in der Spitalstandortfrage Saanenmöser. Der Dank richtet sich auch an Herrn Regierungsrat Philippe Perrenoud. Wo wäre das Simmental ohne Grossrat Hans Jörg Pfister? Kompetent und uneigennützig kämpft er für unsere Region und das Spital, dafür verdient er den grössten Dank. Mit der Wahl von Thomas Knutti als IG Präsident bewies Grossrat Hans Jörg Pfister uns seine grosse Erfahrenheit, seine Geschicklichkeit und sein Zusammenarbeitswille. Grossrat Thomas Knutti und allen IG-Mitgliedern möchte ich für ihren Durchhaltewillen und die grosse geleistete Arbeit bestens danken. Auch dem gesamten Pflegepersonal und sonstigen Spitalangestellten gebührt ein kräftiges Dankeschön. Es ist nicht leicht, unter einem solchen Druck in der Pflege konzentriert zu arbeiten.

Die aufrichtige, aufdeckende und unparteiische Berichterstattung der SIMMENTAL ZEITUNG hat mich sehr beeindruckt, auch ihr gebührt besten Dank. Die SIMMENTAL ZEITUNG hat nicht Partei ergriffen, wie dies der Berner Oberländer zum Teil tat und dabei wegen angeblichen Gegenparteiabfragen sogar vergassen, mein Inserat zu publizieren. Bruno Stüdle meinte es mit seinen Kommentaren gut, doch scheint mir, dass er zu oft Partei ergriffen hat und der Region damit keinen guten Dienst erwiesen hat.

Ich frage mich, ob sich Herr Straubhaar, CEO der STS AG, und der gesamte Verwaltungsrat der STS AG, bewusst sind, was uns Steuerzahler diese ganze Übung gekostet hat, seitdem das Spital Saanen in die Spitalgruppe STS AG, eingegliedert wurde? Warum hat sich das Spital Saanen von der Sonnenhof-Gruppe getrennt? Etwa wegen zu hohem Gewinn? Wäre das nicht Grund genug, dass der CEO Herr Straubhaar mit dem gesamten Verwaltungsrat per sofort zurücktreten müsste? Wurde nicht einmal vom Verwaltungsrat angedroht, sollte sich der Regierungsrat gegen den Neubau Saanenmöser stellen, würden CEO und der gesamte Verwaltungsrat sofort zurücktreten?

Ich frage mich, ist es nicht so, dass die Bevölkerung ihr Vertrauen in die STS AG-Verwaltung verloren hat und so die Auslastung für die zwei Spitäler unrentabel wurde?

Trifft es nicht zu, dass unser heutiges Spital Zweisimmen vom Schwesterspital Saanen konkurrenziert wird und dazu verurteilt wird das Defizit tragen zu helfen?

Es wäre an der Zeit, einen konstruktiven und sauberen Neuanfang zu starten, damit das Spital Zweisimmen wieder selbsttragend würde.

Wir brauchen ein kleines aber bestens geführtes Akutspital für die Region-Simmental-Saanenland und das darf nicht 20 bis 50 Millionen kosten. Ein Spital in dieser Region, das mehr als 10 Millionen kostet, kann weder im Saanenland noch im Simmental der Kosten-Nutzen-Rechnung stand halten. Es ist bemerkenswert, dass schon heute über 1000 Personen aus dem Saanenland bereit sind, sich im Spital Zweisimmen behandeln zu lassen.

Das Nieder- und Obersimmental mit dem Diemtigtal zusammen haben den grössten Flächenanteil bei der Abdeckung des Versorgungsgebiets der STS AG. Daher würde dem neuen Verwaltungsrat ein Vertreter aus dem Niedersimmental wie Grossrat Thomas Knutti, aus dem Obersimmental Grossrat Hans Jörg Pfister und aus dem Saanenland Nationalrat Erich von Siebental zustehen. Ich bin mir sicher, dass diese Herren in allen Belangen die beste und kostengünstigste Lösung erarbeiten würden, weil sie die Gegebenheiten durch ihr Aufwachsen in unseren Tälern am besten kennen und nahe der Politik stehen. Hans Matti, Reidenbach, Boltigen