Infoveranstaltung zur Gesundheitsversorgung Simmental/Saanenland in St. Stephan

Volle Mehrzweckhalle – Bevölkerung verlangt Informationen

Am Donnerstag, 18. September 2014 organisierte die Gemeinde St. Stephan eine Informationsveranstaltung zur Spitalversorgung in der Mehrzweckhalle. Während je 30 Minuten sollten die Befürworter und Kritiker über die geplanten Änderungen in der medizinischen Versorgung und die Schliessung der Geburtenabteilung informieren. Die Vertreter der Spital STS AG, von der Medizinischen Grundversorgung Simmental-Saanenland (MeGSS) und vom Kanton blieben der Veranstaltung jedoch fern.

Grossaufmarsch der Bevölkerung

Die Turnhalle war voll. Fast 500 Interessierte waren gekommen um die Argumente für oder gegen die geplanten Massnahmen zu hören.

STS- und Kantonsvertreter boykottierten den Anlass

Zwei Tage vor der Veranstaltung kam es jedoch zum Eklat. Die Befürworterseite boykottierte den Anlass, weil ihnen der Gemeindepräsident Albin Buchs als Moderator nicht genehm war. So blieben die Hälfte der Plätze auf der Bühne leer.

Argumente pro und kontra

Albin Buchs zeigte die Argumente der Befürworter anhand einer Powerpoint-Präsentation mit der die Behördenvertreter am 23. Juni informiert wurden. Im Anschluss äusserten die Gegner der Schliessung der Geburtenabteilung ihre Ängste. Dr. med. Nadine Kleinebekel (Gynäkologin am Spital Zweisimmen), Marianne Haueter (Präsidentin des Schweizerischen Hebammenverbands SHV und Hebamme im Spital Zweisimmen) sowie Dr. med. Gabriele Fetzer (Hausärztin aus der Lenk) zeigten anhand von Beispielen mögliche Probleme, die bei der Umsetzung des geplanten Projekts auftreten könnten. Grossrat Thomas Knutti erläuterte den bisherigen Verlauf der «Spitaltragödie in 4 Akten».

Geburtenabteilung muss erhalten bleiben

Im Anschluss konnten vom Publikum Fragen gestellt werden. Im Saal war man sich einig, dass wir in der Region Simmental/Saanenland eine eigene Geburtenabteilung brauchen und diese nicht geschlossen werden darf.

Gölä lanciert Petition für den Erhalt der Geburtenabteilung

Die SpitalkämpferInnen haben sich erst vor ein paar Tagen zusammen getan, um für den Fortbestand der Geburtenabteilung zu kämpfen. Sie lancieren einen Offenen Brief an die Geschäftsleitung der Spital STS AG. Erstunterzeichner dieses Briefes war Gölä. Drei seiner vier Kinder kamen im Spital Zweisimmen zur Welt.