Spitalverhandlungsdelegationen kurz vor Orientierung!

Werden die Erwartungen erfüllt?

«Spital STS AG liess eine Bombe platzen» – so die Titelzeile im Obersimmentaler vom 29.11.07 verfasst von Fritz Leuzinger. Diese explodierte Ende November 2007 mit viel heisser Luft – just auf die Grossrats-Sessionswoche: Spital Saanen und Zweisimmen weg bzw. Umnutzung – neues Akut-Spital auf Saanenmöser.In den letzten Wochen tagten die drei Delegationen unter Stillschweige-Vereinbarungen.

Werden die Erwartungen erfüllt?

Demnächst wiederum aktuell? – Ein Bergspital in einstöckiger Horizontalbauweise auf der hügeligen Matte (nur die linke Hälfte der Matte würde zur Verfügung stehen)! Mit der Verpflichtung der Erstellung einer Erschliessungsbrücke von über 100 Meter Länge mit unbekannten Kosten von 5–10 Mio. Franken. Ein Brückenbau würde die Saanerslochbahnen der BDG freuen. (Archivbild)

Ohne Pläne, ohne fundierte Zahlen, aber mit einem vollgeladenen Fuder Übereifer brüskierte der Verwaltungsrat der STS AG damals die Öffentlichkeit mit der Ankündigung eines Spitalneubaus auf den Mösern. Das unprofessionelle Vorgehen (Straubhaar/Hurni/Sommer/Schüpbach) schrieb triste Geschichte. Diese kaum zu glaubenden Vorfälle verlangten geradezu nach ordnungspolitischen Massnahmen gegen die Verwaltungsräte und CEO der STS AG.

Hans-Jörg Pfisters Motionen

Wegen der unverschuldeten Ohnmacht der betroffenen Bevölkerung und der Arroganz von Saaner-Lobbyismus mit Legitimation marionettenhafter Berner Behörden, reichte Grossrat Hans-Jörg Pfister Ende Winter zwei Motionen mit ordnungspolitischen Forderungen ein (siehe Kasten) sowie eine Motion Hans Küng/H.-J.Pfister.

Pressionsversuche trotz Stillschweige-Vereinbarungen

Kurz darauf wurde mit Vertretungen aus den beiden Regionen, einer STS-Delegation sowie einem externen Mentor (Arbenz) unter Vereinbarung von Stillschweigen dreimal verhandelt. «Erste Resultate sind Mitte Jahr zu erwarten» – Auskunftsverweigerung inklusive, hiess es in einem kurzen Medienbulletin am 22. Mai 2008 in dieser Lokalzeitung.

Die Verhandlungen sind inzwischen abgeschlossen. Die gemeinsamen Ergebnisse sind genehmigt und sollen demnächst veröffentlicht werden.

«Trotz ‹Stillschweigen› hat mir eine sehr engagierte STS-Delegation mit Mentor an der letzten Grossrats-Session am 12. Juni 2008 nahegelegt, meine Motionen zurückzuziehen», sagte Pfister zum OS.

Da inzwischen eine unabhängige Überprüfung des Standortes erfolgen soll, wäre die Motion Küng/Pfister halbwegs erfüllt.

Kommentar

Unglaublich, wie die Verwaltungsräte und CEO der STS AG derart unprofessionell vorgehen können. Dabei keck mit tiefen Kosten aufwarten, die sogar Laien stutzig machen. Das ganze finanziert durch öffentliche Gelder. Ohne jegliche Kontrollorgane, aber mit dem Segen der Gesundheitsdirektion. Sind dies die Früchte des neuen Spitalgesetzes des damaligen SP-Gesundheitsdirektors Samuel Bhend mit der fragwürdig verfehlten Spitalversorgungsplanung?

– Die ausgetrickste Demokratie schmachtet. –

Man ist gespannt auf die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der STS AG und den beiden Delegationen aus dem Simmental und Saanenland, geführt durch Mentor Peter Arbenz. JFK