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Wie weiter nach dem Aus des Standorts Saanenmöser?

Der Regierungsrat hat nun einen Entscheid gefällt. Mit der Aussage, dass er einen Neubau als nicht realisierbar erachtet, ist das Projekt definitiv gestorben. Darüber sind sich alle Exponenten einig. Wie es jedoch weiter gehen soll, wird nicht überall gleich gesehen. Auch die Gründe für das Aus werden unterschiedlich interpretiert. Nachfolgend einige Stellungnahmen.

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Auftrag des Regierungsrats mit einvernehmlichem Entscheid erfüllen

Der Lenker Patient Hans-Peter Böhlen und Mitglied der IG Spitalversorgung Simmental–Saanenland ist direkt von den Auswirkungen des Gesundheitswesens betroffen. Für ihn stellt der Entscheid des Regierungsrates, wonach ein Neubau eines Spitals in Saanenmöser als nicht realisierbar und nicht zweckdienlich erscheint, die logische Schlussfolgerung aus den schon seit längerer Zeit vorhandenen Grundlagen dar. Dass der dafür zuständige Verwaltungsrat der Spital STS AG diesen Entscheid nicht schon längst getroffen hat, gibt ihm sehr zu denken. «Es deutet viel darauf hin, dass der VR sich offenbar nicht in genügender Weise von einzelnen Exponenten mit Partikularinteressen abgrenzen konnte. Meine Hoffnung besteht nun darin, dass der VR STS AG doch noch die Grösse aufbringt, die IG Spitalversorgung, die Behörden und die direkt betroffene Ärzteschaft als gleichberechtigte Partner ins Boot zu holen. Das kann er beweisen, wenn er die Erkenntnisse der Studie Schertenleib und die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe Arbenz allen Beteiligten offen legt, analysiert und verhandelt. Gestützt darauf sollte dann auch ein einvernehmlicher Entscheid möglich sein, womit der Auftrag des Regierungsrates erfüllt werden könnte.»

Spital STS AG ist zuständig

Aldo Kropf ist seit 1½ Jahren Gemeindepräsident in Saanen. Vorher war er nicht mit dem Dossier «Spital Saanenmöser» betraut. «Ich selber habe nie versucht ein Spital zu bauen! Der Gemeinderat von Saanen hat der STS AG lediglich zugesichert, eine für ein Spital geeignete Parzelle zu suchen und diese der STS AG im Baurecht zur Verfügung zu stellen. Der Standort Saanenmöser wurde von der STS AG definiert. Wir haben immer die Entscheidungskompetenz des VR der STS AG anerkannt und respektiert und haben alles in unserer Macht stehende unternommen, damit ein Spital realisiert werden kann. Da keine der Gemeinden im Obersimmental und Saanenland die nötigen Finanzen hat, um ein Spital zu bauen und zu betreiben, wird wohl weiterhin die Spital STS AG über einen Spitalneubau zu entscheiden haben. Der Regierungsrat hat sich soweit geäussert, dass er einen Spitalneubau in Saanenmöser als nicht realisierbar erachtet und dass der VR der STS AG die Arbeiten zur längerfristigen Sicherung der medizinischen Grundversorgung weiter verfolgen soll. Somit hat er ganz klar einmal mehr festgestellt, dass die STS AG zuständig ist. Die Gemeinde Saanen wird wie bisher weiterhin diese Zuständigkeit respektieren und der STS AG jede notwendige Unterstützung zukommen lassen.»

Medizinisch gute Versorgung an zentraler Lage

Der Gemeinde- und Gemeinderatspräsident von Därstetten, Urs Scheidegger ist froh über die «Einmischung des Regierungsrates». Vor allem bei Skiunfällen im Winter sind die Anfahrtswege oft lang. Darum braucht die Region eine medizinisch gute Versorgung an zentraler Lage. «Der Regierungsrat hilft die Meinung der Bevölkerung zu tragen und unterstützt diese, was in den Randregionen sonst nicht oft zutrifft. Mit einem Entscheid habe ich nach den letzten Gesprächen nicht in der Form gerechnet, obwohl damit noch nicht feststeht, wie die Endlösung aussieht. Es grenzt für mich an eine Überraschung und unterstreicht, was Grossrat Thomas Knutti sagt: ‹Wir fühlen uns zum ersten Mal ernst genommen!›. Die bereits erfolgten Planungen gilt es nun speditiv voranzutreiben, damit innerhalb der gegebenen Termine (2012) nichts verpasst wird und in der Region ein notwendiges Akutspital an zentraler Lage von drei Tälern (Saanen–Zweisimmen/Lenk–Zweisimmen/Diemtigen–Zweisimmen) entsteht. Wir müssen eine vernünftige Lösung suchen, denn Bauland ist vorhanden und die Verkehrslage ist optimal. Es wird doch von der höchsten Instanz immer vom Sparen gesprochen.»

Hoffnung auf Entflechtung der fest gefahrenen Situation

«Es ist aus meiner Sicht ein wager Entscheid des Regierungsrates, da er gegen das Krankenversicherungs- und Spitalversorgungsgesetz und den überregionalen Volkswillen entschied», meint der St. Stephaner Gemeinde- und Gemeinderatspräsident Fritz Perren. «Der Entscheid weckt bei mir aber auch die Hoffnung, die fest gefahrene Situation zu entflechten. Nun ist es wichtig für unsere Region Saanenland–Simmental eine gute Versorgung zu sichern, wo jeder Beteiligte die Grösse hat, eigenes Interesse nicht vor öffentliche Interessen zu stellen. Wenn wir es jetzt nicht fertig bringen, miteinander etwas zu erarbeiten, so wird der Wille des Grossen Rats (142:0 Stimmen) durchgesetzt, der nur noch zwei Gesundheitszentren vorsieht. Sollte dieser Fall eintreten, so ist es wichtig, dass wir unser Spital nicht für andere Zwecke verbauen.»

Zusammen für ein Akutspital in Zweisimmen kämpfen

Für Christian von Känel, Gemeinderatspräsident von Lenk ist klar, dass es in der Region ein Akutspital braucht. «Wir müssen nun für ein Akutspital in Zweisimmen kämpfen, sowohl das Simmental wie auch das Saanenland. Das Schönste wäre jetzt, dass im Saanenland die Initiative angenommen wird. Dann ist es sicher, dass wir weiterhin ein Akutspital in der Region (in Zweisimmen) haben werden».

Nur in Zweisimmen kann zeitnah gebaut werden

«Es war höchste Zeit, dass endlich ein Entscheid gefällt wurde. Der VR hatte im November 2007 verlauten lassen, dass es dringend sei, doch dann spielte die Zeit plötzlich keine Rolle mehr», meint die Zweisimmer Gemeinderatspräsidentin Anne Speiser. «Endlich können wir auch die Vorteile von Zweisimmen in die Waagschale werfen. Eine breit abgestützte Delegation mit Vertretern aus dem Simmental und Saanenland soll nun den besten Standort wählen. Nach den Vorgaben der Regierung muss der VR STS AG nun nach einer Lösung zusammen mit den lokalen Behörden suchen. Dazu zählen auch die Grossräte, der Regierungsstatthalter, die Ärzte sowie die Verantwortlichen der Rettungsdienste, Mitglieder der IG Spitalversorgung und des Saaner-Initiativkommitees.» Anne Speiser erwartet, dass sich der VR-Präsident Hanspeter Schüpbach an seine Aussage «auch wenn ein Spital in der Region nicht rentiert, sind wir willens eines zu betreiben» hält. Für Anne Speiser ist ein Spital kein Gesundheitszentrum: «Die Ärzte haben sich ganz klar (schriftlich an den VR) gegen zwei Gesundheitszentren mit Akutversorgung in Saanen ausgesprochen. Nun haben die Bevölkerung und die Mitarbeiter das Recht auf einen Entscheid.»

Akutversorung in der Region – kein Neubau in Thun

In Boltigen sind sich die Gemeindepolitiker einig. Gemeinderatspräsident Andreas Hutzli: «Wir brauchen in Zukunft unbedingt ein neues Akutspital. Nur so haben wir die Möglichkeit die Geburtenabteilung zu erhalten. Wenn wir in der Region keinen 24-Stunden-Dienst mehr anbieten können, dann besteht ausserdem die Gefahr, dass die Ärzte abwandern. Ich bevorzuge ganz klar den Standort Zweisimmen, denn nur hier kann ein Akutbetrieb zeitnah für beide Regionen aufgebaut werden.»

Auch (Vize)-Gemeindepräsident Fred Stocker sagt: «Ich bin für ein Akutspital in Zweisimmen und erwarte, dass auch das Saanenland nun hinter Zweisimmen steht. Sonst befürchte ich, dass wir in Zukunft nur noch zwei Gesundheitszentren haben werden. Dann jedoch müsste in Thun neu gebaut werden, denn Thun hat jetzt schon Kapazitätsengpässe und kann gar nicht alle Akutpatienten des Oberlandes behandeln.»

Ein neues Spital an einem zentralen Standort ist bis weit in die Zukunft finanzierbar

Für den Verwaltungsrat der Spital STS AG ist das Vorhaben an der politischen Machbarkeit gescheitert. Der VR ist überzeugt, dass aus sachlichen Gründen ein neues Spital an einem zentralen Standort bis weit in die Zukunft finanzierbar ist. Bereits vor 1½ Jahren hat der VR jedoch erkannt, dass es vermutlich politisch nicht möglich ist, auf den Saanenmöser das Vorhaben zu realisieren. Deshalb präsentierte er die zwei Optionen seines Versorgungskonzeptes. Es war dann der Vorstand der Bergregion Obersimmental-Saanenland der vom VR ein Rückkommen beantragte. Diesem hat er stattgegeben und sich an den Machbarkeitsstudien beteiligt. Verwaltungsratspräsident Hans Peter Schüpbach und CEO Beat Straubhaar: «Wir werden nun mit dem Gesundheitsdirektor die regionalpolitischen und finanziellen Rahmenbedingungen absprechen, um dann die weiteren Schritte festlegen zu können.»

STS-Verwaltungsrat: Abtreten!

Bestätigt fühlen sich Ernst Hodel und Katrin Münger, die 2007/2008 dem Petitionskomitee «Für ein neues Akutspital in der Region Simmental-Saanenland» vorstanden. Innert sechs Wochen waren damals über 12 000 Unterschriften zusammengekommen und an die Berner Regierung überreicht worden: «Der klare Entscheid des Regierungsrates über die Nichtrealisierbarkeit kommt zwar spät, aber er zeugt von grossem Mut nach all den Mauscheleien und Beschwichtigungen der Saanenmöser-Befürworter, der Einflussnahme finanzkräftiger Lobbyisten und der unreflektierten Unterstützung durch die grösste oberländische Zeitung. Für einmal haben Fakten und nicht das Beziehungsnetz den Ausschlag gegeben. Heute ist klar, dass auf die vielen, schon 2007 vom Petitionskomitee gestellten Fragen bezüglich der Verfügbarkeit des Landes, der Erschliessung, der Infrastruktur, der Betriebskosten, usw., usw. auch gegenüber der Regierung keine befriedigenden Antworten gegeben werden konnten. Die STS-Verantwortlichen sind in diesen 32 Monaten keinen einzigen Schritt weitergekommen. Sie sind nun als die eigentlichen Verzögerer einer zukunftsgerichteten Spitalpolitik in der Region Simmental-Saanenland entlarvt worden.» Für Ernst Hodel wäre der Rücktritt die einzig logische Konsequenz dieses STS-Ensembles. Kein gutes Zeugnis stellt er auch verschiedenen (vorab ehemaligen) lokalen Politikern aus dem Obersimmental aus: «Ein rechtzeitiger und solidarischer Auftritt und ein Zusammenstehen zugunsten des ‹logischen› Standorts Zweisimmen hätte schon 2008 zu einer Wende führen können.»

Hoffnung auf Entspannung

Grossrat Peter Eberhart ist primär froh, dass eine Entscheidung gefallen ist, und hofft auf eine Entspannung in der ganzen Gegend. «Ich hoffe, dass ein vollwertiges Spital in dieser Gegend bleibt.»

Akutspital in Saanen

Bethli Küng war eine starke Verfechterin des Standorts Saanenmöser. Sie bedauert den Entscheid des Regierungsrats: «Nach der Verabschiedung der Spitalversorgungsplanung im November 2007 war ich sehr dankbar, dass die STS AG eröffnet hat, sie möchte für die Region Obersimmental–Saanenland an zentraler Lage ein Akutspital neu bauen und nicht nur, wie in der Spitalversorgungsplanung vorgesehen, zwei Gesundheitszentren, eines in Zweisimmen und eines in Saanen betreiben. Obwohl mich der Entscheid, das Akutspital am Standort Saanen zu verlieren, sehr getroffen hat, habe ich mich aus regionalpolitischer Betrachtung vom Standort Saanenmöser überzeugen lassen. Für das Einzugsgebiet Boltigen–Lenk–Gsteig–Lauenen–Pays d’Enhaut (mit dem neuen KVG ab 2012 aktueller den je!) ist und bleibt für mich das Hochplateau Schönried–Saanenmöser für die gesamte Bevölkerung unserer beiden Regionen der beste Standort. (Wie die Statistik beweist und ich von meiner Verwandtschaft in Därstetten orientiert bin, läuft der Patientenstrom von Därstetten weg nach Thun!)»

Es gibt für Bethli Küng mehrere Gründe, weshalb das Bauvorhaben in Saanenmöser gescheitert ist:

1. Die Ergebnisse aller gemachten Studien wurden von Seiten Simmental immer wieder angezweifelt, obwohl man in der Bergregion versichert hat, diese zu akzeptieren.

2. Ein einstimmig gefällter Entscheid der Gemeinderatspräsidenten in der Bergregion Obersimmental–Saanenland, am Standort Saanenmöser festzuhalten, wurde von den Obersimmentaler Gemeinden nicht respektiert, boykottiert und hintergangen!

3. Wegen der Einreichung der Initiative von Saanenbürgern, auf Saanenmöser kein Land für einen Neubau zur Verfügung zu stellen. (Der geforderte Realersatz für den Neubau – die gemeindeeigene Alp Gfell – wurde abgelehnt!)

4. Zweisimmen schob immer vor, was ihnen alles genommen würde. Dabei wäre das Spital Zweisimmen als Langzeitpflegezentrum vorgesehen und weiterhin in Betrieb.

Die Saaner Grossrätin wertet den Entscheid des Regierungsrats etwas anders als die Vertreter des Simmentals. Auf die Frage wie es nach diesem Entscheid weiter geht antwortet sie: «Der jetzt getroffene Entscheid des Regierungsrates, kein neues Spital zu bauen, bestärkt mich, dass das Spital Saanen (wie in einer Studie schon erwähnt wurde) weiter als Akutspital betrieben werden muss! Mit relativ kleinen Investitionen bekommen wir in kurzer Zeit ein Akutspital auf Topniveau: Reaktivierung und Erneuerung des zweiten Operationssaals und verschiedene Anpassungen im Altbau, die ein wirtschaftliches Betreiben einer Akutversorgung in unserer Region garantieren (Investitionen max. 10 Mio. Franken). Ein Computer-Tomograph, der mit der STS AG in Thun für die Auswertung verbunden ist und eine total neu gebaute Geburtenabteilung sind vorhanden. Das Spital Saanen, mit seinen zwei angegliederten Neubauten, ist bereits erdbebensicher gebaut und kann vom pflegerischen Standpunkt aus auf zwei Etagen in der Horizontalen bewirtschaftet werden. Dies wird vom Pflegepersonal als grossen Vorteil taxiert und sehr geschätzt. Ich setze mich ein für eine wirtschaftlich tragbare Lösung, die unserer Bevölkerung und in der Saison den 25 000–30 000 Gästen, eine Akutversorgung in der Peripherie garantiert und zur Verfügung stellt!»

Hartnäckigkeit über mehr als zwei Jahre hat sich fürs Erste gelohnt

Grossrat Hans-Jörg Pfister hat von Anfang an gegen einen Neubau in Saanenmöser gekämpft. Er dankt der Regierung für den weisen und mutigen Entscheid: «Ich schätze es, dass die Mehrheit der Berner Regierung dem Druck aus dem Saanenland so wie seitens der verschiedensten Exponenten und der STS nicht unterlegen ist und das Projekt Spital-Neubau auf den Saanenmöser als nicht realisierbar beurteilt hat. Mit dieser Beurteilung hat der Regierungsrat einer grossen Mehrheit der Bevölkerung des Simmentals und Saanenlandes aus dem Herzen gesprochen.»

Mit der Stellungnahme hat die Regierung dem VR der STS AG einen klaren Auftrag erteilt: Die medizinische Versorgung für das Simmental und Saanenland ist unter Berücksichtigung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zugänglichkeit für die Bevölkerung langfristig sicher zu stellen. Grossrat Pfister hofft, dass «der VR den Auftrag – nach dem Nein der Regierung für einen Neubau Saanenmöser – ohne Verzögerung angeht und seiner Verantwortung gerecht wird. Die Studie Schertenleib und der Bericht Arbenz (inklusive dem unterschlagenen Raster, der nicht in den Schlussbericht integriert und somit der Regierung bewusst vorenthalten wurde) sind Entscheidungsgrundlagen für den Verwaltungsrat. Die Zeit drängt, die Vernachlässigung der Versorgung der Bevölkerung kann für den VR ein sehr riskantes Spiel sein. Die Sicherstellung des Rettungsdienstes ist zu oft nicht gewährleistet. So wurde die Ambulanz z. B. am Wochenende vom 26./27. Juni 2010 in Saanen stationiert. In der Folge konnte die Ambulanz nicht zu einem Einsatz an der Lenk ausrücken und die Rega musste den Patienten mit dem Heli ins Spital fliegen. Auch weitere Einsätze konnten nicht durchgeführt werden. Eine Fehlleistung mehr – ohne Konsequenzen für die Verantwortlichen.»

Rasche Lösung ohne Zeitverzögerung

Grossrat Thomas Knutti liegt die Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum am Herzen. Er wünscht sich als Präsident der IG Spital-Versorgung Simmental–Saanenland eine rasche Lösung. Deshalb hat er Anfang Juni mit der Unterschriftensammlung für die Kantonale Volksinitiative «zur Sicherstellung der medizinischen Akutversorgung und des Rettungswesens» begonnen. Für ihn hat der Regierungsrat einen wichtigen Entscheid in die richtige Richtung getroffen: «Die Regierung hat wohl anhand der Gespräche mit dem Simmental, dem Saanenland und der STS selbst bemerkt, dass ein Spitalneubau auf den Saanenmöser nicht realistisch und vor allem gar nicht umsetzbar ist. Dass eine grosse Mehrheit der Bevölkerung einen Standort auf einem sehr unzugänglichen Ort nicht verstanden hat, wird mit dem Entscheid der Regierung bekräftigt. Der Regierungsrat hat seine Aufgabe ernst genommen und sein Versprechen gehalten, dafür gebührt dem Regierungsrat Dank.»

Thomas Knutti erwartet nun von der Spital STS AG, dass ohne Zeitverzögerung das Gespräch mit den Behörden, der Ärzteschaft und der IG Spitalversorgung Simmental-Saanenland gesucht wird. Die Beteiligten sollen sich nun ohne Widerstand dafür einsetzen, dass im Simmental und Saanenland, unter Berücksichtigung von Qualität und Wirtschaftlichkeit, die medizinische Grundversorgung sicher gestellt werden kann. «Nötigenfalls wird die IG das Gespräch mit der STS AG suchen.»

Erstellt am: 08.07.2010

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