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Bericht zu den Bevölkerungsszenarien im Kanton Bern

Im Simmental ist auch mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen

Das Bundesamt für Statistik hat Ende Mai 2020 neue Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung für die Schweiz und die Kantone publiziert. Darauf basierend hat die Statistikkonferenz des Kantons Bern die regionalisierten Bevölkerungsszenarien aus dem Jahr 2016 überarbeitet. Die nunmehr publizierten Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung im Kanton Bern wurden während der Covid-19-Pandemie erstellt und berechnet. Gegenwärtig ist noch unklar, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Bern haben wird. Demzufolge sind die Auswirkungen in den einzelnen Szenarien noch nicht berücksichtigt.

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Sämtliche Szenarien für den Kanton Bern gehen von einem moderaten Bevölkerungswachstum und einer starken Veränderung der Altersstruktur aus. Wie im Landesmittel wird die Anzahl und der Anteil der über 65-jährigen Personen auch im Kanton Bern sehr stark steigen. Besonders stark ist der Anstieg bei den über 80-Jährigen (rund 75000 Personen). Im Vergleich zu heute werden 2050 mehr als doppelt so viele Personen 80 Jahre und älter sein. Durch die Alterung der Bevölkerung wird sich der Geburtenüberschuss bis ins Jahr 2050 – je nach Szenario früher oder später – negativ bzw. nur noch knapp ausgleichen. Der entscheidende Faktor für die künftige Bevölkerungsentwicklung wird somit auch im Kanton Bern die Zuwanderung sein.

Die Berechnungen erfolgen für die drei Szenarien Mittel, Hoch und Tief. Das Szenario Mittel geht von der Hypothese aus, dass sich die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzt, und rechnet im Jahr 2050 für den Kanton Bern mit einer Einwohnerzahl von rund 1,15 Mio. Personen. Dies entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent oder rund 105000 Personen gegenüber 2020. Der durchschnittliche jährliche Zuwachs beträgt rund 3500 Personen.

Deutliche Unterschiede in den Regionen
Die Ergebnisse unterscheiden sich je nach Region deutlich. Die Verwaltungskreise Biel-Bienne, Bern-Mittelland und teilweise Seeland verzeichnen im Vergleich zum Kantonsmittel höhere Wachstumsraten. Im Obersimmental-Saanen und Frutigen-Niedersimmental ist hingegen mit einem eher tiefen Wachstum bzw. nach dem tiefsten Szenario mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Der Bevölkerungszuwachs wird insbesondere durch internationale Zuzüge generiert.

Der starke Anstieg der über 65-Jährigen zeigt sich in allen Verwaltungskreisen. Mit über 30 Prozent in allen Szenarien weisen Frutigen-Niedersimmental, Thun, Obersimmental-Saanen und Emmental im Jahr 2050 die höchsten Anteile an über 65-jährigen Personen auf. In diesen Verwaltungskreisen sind mit über 13 Prozent auch die Anteile der über 80-Jährigen am höchsten. Der Geburtenüberschuss ist im Obersimmental-Saanen und Frutigen-Niedersimmental bereits heute negativ und wird bis 2050 weiter sinken.

Erstellt am: 12.04.2021

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