«Beizen-Lockdown» beenden, Hilfen auszahlen

Ja, wir stecken in einer Pandemie aufgrund des neuartigen Corona-Erregers und ich wünsche niemanden, an Covid-19 schwer zu erkranken, genauso wenig, wie an einem anderen Grippevirus zu erkranken.

Der Bundesrat will trotz sinkender Ansteckungszahlen die Schliessungen von Restaurants verlängern. Das ist keine gute Nachricht für die Gastro- und Restaurantbetriebe und wird schwerwiegende verheerende finanzielle Einbussen für die Tourismusbranche haben, insbesondere auch für die Bergbahnen. Tagesgäste, besonders Familien, bleiben zu Hause, weil sie keine Möglichkeiten haben, sich aufzuwärmen.

Nicht zu vergessen sind auch die auswärts tätigen Pendler und Bauarbeiter, die gerne eine warme Mittagsmahlzeit in einem Restaurant einnehmen würden.

Die Gastronomen haben eindrücklich bewiesen, dass ihre Betriebe keine Virenschleudern sind und dass sie die vorgeschriebenen Schutzkonzepte korrekt einhalten. Das zeigt sich ja auch an der Ansteckungsort-Statistik des BAG. Demnach machen die Restaurants nur bescheidene 2,8 Prozent der Virus-Übertragungen aus. Dass nun aber einige wenige Gastrobetriebe ihren Betrieb infolge Liquiditätsprobleme unbewilligt öffnen wollen, ist keine gute Idee und verstösst gegen die gesetzlichen Vorschriften.

Zu denken gibt aber, dass der mutmassliche Virenschleuder-ÖV wie Tram, Bus und Eisenbahn immer noch unbehelligt bleibt und in der offiziellen Statistik des BAG und der Kantone nicht einmal existiert.

Den weniger gut vernetzten Gastrobetrieben ein Arbeitsverbot aufzuerlegen, ist scheinbar einfacher, als der hoch subventionierten heiligen Kuh ÖV ein taugliches Schutzkonzept gegen Corona-Übertragungen zu verpassen.

Wer Schliessungen anordnet, soll auch die Kosten tragen. Daher ist der Regierungsrat gefordert, beim Bundesrat gegen die Verlängerung der Gastroschliessungen zu intervenieren und den Unternehmen unbürokratisch und rasch die versprochenen Covid-19-Gelder auszubezahlen. ,Grossrat (SVP), Frutigen