Einige Gedanken zu den nächsten Abstimmungen

Ich stehe für die Selbstversorgung der Schweiz ein, denn so sind wir gut aufgestellt, egal welche Krise wann kommen wird. Deshalb erstaunt es mich immer wieder aufs Neue, dass es Menschen gibt, welche mit irrsinnigen Initiativen den kleinen erhaltenen Selbstversorgungsgrad auch noch aufgeben möchten.

So zum Beispiel auch die Massentierhaltungsinitiative. In der Schweiz gibt es keine Massentierhaltung, wir haben ein gutes Tierschutzgesetz, welches dies bereits umfangreich überwacht respektive verhindert. Mit dieser Initiative würden die Schweizer Landwirte ihre Viehbestände halbieren müssen, die Alpen würden verwildert und unproduktiv. Gerade diese Alpen, welche für viele Touristen in der Schweiz etwas Attraktives sind, weil sie so gepflegt werden.

Ausserdem würde logischerweise weniger Schweizer Milch, Butter, Käse oder Fleisch hergestellt werden können, man müsste diese Produkte aus dem Ausland importieren und macht sich so noch abhängiger, anstatt den eigenen Versorgungsgrad zu erweitern. Ausserdem kommt das Poulet aus Brasilien oder das Pferd in der Lasagne aus Argentinien, bestimmt aus einer Massentierhaltung und aus schlechterem Tierwohl. Zudem müssen sie dieses sehr ökologisch mit dem Flugzeug oder Frachtschiff über die Welt transportieren und denkt, wie klimafreundlich das ist. Oder ist am Ende dann doch das Produkt vom Bauer um die Ecke ökologischer? Klares Nein zu dieser schädlichen Initiative!

An der Altersvorsorge scheiden sich die Geister, ob Ja oder Nein. Für mich ist der Fall klar, es kann nicht sein, dass Frauen bis 65 arbeiten müssen. Das ist ein Anfang, der vieles mit sich zieht, das Rentenalter 67–70 oder noch höher für die Männer. Ich habe Mühe mit den Argumentationen des Bundesrats, welche sagen, man habe kein Geld mehr für die AHV. Wo geht denn das Geld alles hin? In Kohäsionsmilliarden ohne Gegenleistung der EU, in Länder wie die Ukraine, wo die Milliarden sowieso einen Tropfen auf den heissen Stein sind. Oder verschwinden sie in den unnötigen hohen Löhnen der Bundesbeamten wie Bundesräte und Ex-Bundesräte.

Wenn man das Geld der Schweizer Bevölkerung für sie und die Schweiz einsetzen würde, wäre da genug vorhanden. Es muss jetzt ein Umdenken stattfinden, und die Geldstränge ins Ausland ohne Gegenleistung sind sofort einzustellen. Deshalb zwei wuchtige Nein zur AHV-Reform für ein Umdenken in Bern.

Hier im Kanton Bern stimmen wir zusätzlich über das Stimmrechtsalter 16 ab. Diese Vorlage ist umstritten, weil sie von linker Seite kommt. Klar ist die Intention der Initianten, mehr Unterstützung der Klima-Jugend und linksorientierten Jugend zu bekommen. Ich sehe aber nicht ein, weshalb sämtliche Bürgerlichen Parteien, die für Demokratie und Selbstverantwortung stehen, den Jugendlichen in diesem Alter das Mitbestimmungsrecht und die notwendige Reife dafür absprechen wollen. Abstimmen und entscheiden über ihre Zukunft sollen und müssen sie können.

Gewählt werden könnte man ja dann nach wie vor erst ab 18 Jahren. Somit würde der öffentliche Druck, welcher in diesem Alter das einzige Kritische ist, wegfallen. Es gibt so viele Themen wie die AHV, der wirtschaftliche Ausbau, die Zukunft generell der Schweiz, bei welchen die Jungen als die Zukunft der Schweiz mitsprechen können müssen. Die bürgerlichen Parteien werden gefordert sein, Politik für die Jugend zu machen und ihnen aufzuzeigen, was nachhaltig und am Sichersten sein wird und ihnen auch Lösungen skizzieren.

Zum Beispiel, wie kann man logisch inländisch die Energieversorgung sichern. Wie kann man die AHV sinnvoll sichern, beispielsweise weniger Geld ins Ausland schicken? Wie können wir uns die Neutralität sichern, dass wir nie in einen Konflikt hineingezogen werden. Wie kann man sich mit inländischen Produkten ernähren, um die Umwelt und das Klima nicht zu belasten usw. Ich denke, diese Initiative ist auch eine Chance für die Bürgerlichen Parteien. Seid jetzt klug und arbeitet mit den Jungen zusammen, macht auch Politik für sie und Ihr werdet bestimmt neuen Parteizuwachs erhalten!

Überzeugungsarbeit ist gefordert und so werden auch die Bürgerlichen von dieser linken Initiative profitieren können. Ich stimme für die Jugend vom Kanton Bern mit Ja.

Ja auch zur Verrechnungssteuerreform, weil sie die Schweizer Wirtschaft stärkt, die Schweiz wird durch dieses Gesetz gestärkt.

Lorenz Gobeli, St. Stephan