Gedanken zum Leserbrief von Knutti

Es ist löblich, dass sich die gewählten Politiker Gedanken über die Zeit nach der Corona-Krise machen und unsere Wirtschaft stärken wollen.

Ein paar Gedanken zu den folgenden Massnahmen seien aber erlaubt.

Erlass der Motorfahrzeugsteuer für gewerblich genutzte Fahrzeuge für 2021

Sistierung der LSVA auf Bundesebene

Senkung der Mehrwertsteuer

Die meisten Fahrzeuge, welche von Privatpersonen eingelöst werden, werden auch zum Erreichen des Arbeitsplatzes benötigt, hier erwartet niemand eine Befreiung der Steuer.

Wenn wir die Wertschöpfung möglichst lokal behalten wollen, darf der Transport nicht günstiger werden, Beispiele von Transporten, welche gemacht werden, um irgendwo günstiger zu produzieren, gibt es genügend. Dazu kommt, dass Transportkostenanteile meistens an die Konsumenten weiterverrechnet werden, es verändert sich also für die Industrie nur marginal.

Betreffend der Mehrwertsteuer gilt es zu erwähnen, dass, wie es der Name sagt, der Unternehmer nur für seinen Mehrwert besteuert wird, es kann ein Vorabzug geltend gemacht werden. Da die Mehrwertsteuer nach dem Verursacherprinzip funktioniert, ist es eigentlich die korrekteste Steuer.

All diese Massnahmen zur Steuersenkung betreffen vor allem juristische Personen, die Gemeinde-, Staats- und Bundesbudgets bleiben aber unverändert und somit ist mit einer Steuererhöhung für natürliche Personen zu rechnen.

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise denke ich aber auch an all die Frauen und Männer, welche für uns während Monaten im Armee- oder Zivildienst Einsatz stehen ohne Entlastung in Sachen Mietzins, Radio-und Fernsehgebühren, Strassensteuer, Versicherungen etc. All diese Kosten laufen, obschon die AdA's während Wochen und Monaten kaum ihre Wohnung oder ihr Auto betreten können. Es stellt sich mir hier die Frage, wo hier die politische Lobby ist.