Ja zur Elternzeit!

Als vor bald zwölf Jahren unser erstes Kind zur Welt kam, bekam ich von meinem Arbeitgeber einen Tag frei, um bei der Geburt dabei sein zu können. Verdankenswerterweise war es möglich, anschliessend noch zwei Wochen Ferien anzuhängen, um in den ersten Tagen als Familie zu Hause mithelfen und unterstützen zu können.

Gerne hätte ich damals in der intensiven Phase nach der Geburt mehr Zeit mit meinem Kind verbringen wollen. Beim zweiten Kind war es ähnlich; nach ein paar freien Tagen nach der Geburt wurde ich bei meiner Arbeit zurückerwartet. Wie schön wäre es da gewesen, bei der Betreuung mehr Verantwortung zu übernehmen und das Engagement als Vater nicht nur am Abend und am Wochenende zeigen zu können.

Historische Chance fürdenKantonBern

Am übernächsten Sonntag, 18. Juni 2023 stimmen wir nebst wichtigen eidgenössischen Vorlagen auf kantonaler Ebene über die Elternzeit-Initiative ab. Der Kanton Bern hat also die historische Chance, eine Elternzeit einzuführen und so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Gleichstellung von Frau und Mann weiter voranzutreiben.

Eine Elternzeit würde den Familien, den Unternehmen und der Gesellschaft nützen. Denn eine Elternzeit stärkt die Beziehung zwischen Eltern und Kind, verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fördert die Gleichstellung von Frau und Mann und hat positive Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und die Steuereinnahmen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen

Ich wünsche jungen Familien, dass sie auf dem Weg zu einem für sie passenden Modell der Vereinbarkeit von Job und Familie bestmöglich durch den Staat unterstützt werden. Daher setze ich mich ein für die Elternzeit-Initiative.

Danke für Ihr überzeugtes Ja am 18. Juni. Michael Künzi, Erlenbach