Massentierhaltungsinitiative: Nein

Was fordert diese Initiative?

Die Tierhaltung muss mindestens den Bio Suisse Vorgaben von 2018 entsprechen. Hauptpunkte dieser Richtlinien sind mehr Flächenbedarf pro Tier, Kälber max. Gruppengrösse 20 Tiere, Auslauf für alle Schweine ab dem 24. Tag. Längere Säugedauer. Legehennen, max. vier Herden à zwei Stalleinheiten pro Betrieb à max. 2000 Legehennen. Mastgeflügel, max. vier Herden à 2000 Tiere (Vormast) und 500 Tiere dann in der Ausmast.

Realität ist schon heute, dass in gewissen Bereichen ein Überangebot von Bio Produkten besteht.

Was wären die Folgen?

Bei der Schweinehaltung würden etwa die Hälfte den Betrieb aufgeben, was dazu führt, dass der Selbstversorgungsgrad auf 50 Prozent zurückfällt.

Beim Geflügel, Mastpoulets, ist davon auszugehen, dass die Haltung noch bei zehn Prozent bleibt, das heisst, dass die Selbstversorgung noch bei fünf Prozent zu erwarten ist.

Bei den Eiern wäre der Rückgang ein Drittel, was noch eine Selbstversorgung von 20 Prozent geben würde (alle Angaben nach Studie Prof. Matthias Binswanger FHNW). 4000 Arbeitsstellen würden je in der Landwirtschaft und Verarbeitung verloren gehen.

Warum sage ich Nein zu dieser Initiative?

Die Schweiz hat ein strenges Tierschutzgesetz für alle Tierarten. Mit festgelegten Höchsttierbeständen bei Geflügel, Schweinen und Kälbern.

Dazu kommen die gut genutzten Anreizprogramme wie BTS RAUS und weitere Labelangebote.

Kontrollsysteme, die sich bewähren und ein Tierschutzgesetz, das weltweit auf einem einzigartigen tierfreundlichen Niveau ist. Die Selbstversorgung der Schweiz würde geschwächt, mehr Importe, der Einkaufstourismus würde bedeutend zunehmen und bei uns würden die Preise stark steigen.

Ich sage klar Nein, weil ich die Lebensmittelproduktion möglichst in der Schweiz behalten will.

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Nationalrat (SVP), Gstaad