Schriller Ton, fraglicher Inhalt

Frau Marti bringt in ihrem Leserbrief vom 22. Oktober das Beispiel von Kinderarbeit in Burkina Faso zur Sprache, welches ein Ja zur Konzern-Initiative rechtfertigen soll.

Das Problem dabei ist nur, dass der Bericht von Solidar Suisse zwischenzeitlich von unterschiedlicher Seite als unseriös, bis zuweilen als falsch bezeichnet worden ist. Ich selber weiss nicht, was nun stimmt. Es ist auch egal, denn aus der Schweiz heraus kann man kaum herausfinden, wer nun die Wahrheit sagt.

Ich für meinen Teil bin einfach über den schrillen Tonfall der Initianten erstaunt, die es mit der Wahrheit selber offenbar auch nicht immer genau nehmen. Dabei müssten doch gerade diejenigen, die sich dem menschenguten Handeln verpflichtet sehen, exakt arbeiten und seriös kommunizieren.

Mein Briefkasten indessen spricht hier eine andere Sprache. Es platzt in den letzten Tagen förmlich aus allen Nähten, so viel Abstimmungspropaganda habe ich noch selten erhalten. Und der Tonfall erst, dagegen erscheint sogar die «böse» SVP als zahmes Lamm.

Thomas Knutti,Grossrat (SVP), Därstetten