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Unterschätzte Geier

Von VogelLisi

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Unterschätzte Geier

© VogelLisi

Direkter Grössenvergleich: Gänsegeier (links) und Rotmilan.

Ueli Heiniger unterschätzt die Flügelspannweite des Gänsegeiers in der Simmental Zeitung vom 3. September: Das berühmte Vogelbestimmungsbuch von Lars Jonsson aus den 90er Jahren (Kosmos) nennt als Maximum noch 15 Zentimeter mehr und im Minimum sogar 25 Zentimeter mehr (also 255–280 Zentimeter). Aber der Bartgeier ist mit nur etwa neun Zentimetern weniger aufgeführt. Erst zum Steinadler oder zum Rotmilan wird der Abstand deutlich grösser. Der Rotmilan misst nach Jonsson im Flug 145–165 Zentimeter.

Der Gänsegeier war bis anfangs der 90er Jahre in der Schweiz eine absolute Ausnahmeerscheinung mit bis dahin insgesamt weniger als 100 gesicherten Beobachtungen. Heute können in der Schweiz 100 Gänsegeier unter Umständen bereits nahezu an einem einzigen Hitzetag gezählt werden. Sie sind von Spanien her einzeln oder in Gruppen unterwegs und für ihre ausgedehnten Nahrungssuchflüge offensichtlich viel stärker auf gute Thermik angewiesen als der Bartgeier.

Deshalb scheint es im Moment unwahrscheinlich, dass sich der Gänsegeier bei uns ganzjährig ansiedelt. Angst vor diesem Riesenvogel ist nicht nötig, er lebt von grossen toten Tieren (Kadavern). , Adelboden

Erstellt am: 17.09.2020

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