Verführerische Volks-Manipulation

Alle Tage vernehmen wir via Radio, Fernseher oder aus der Presse, dass unser Trinkwasser in der Schweiz zu viele schädliche Substanzen aus der Landwirtschaft beinhalte. Von andern Branchen wie Pharma- und Lebensmittelindustrie, Chemie und Medizin – die bedeutend die grösseren Verunreiniger sind – hört man nicht eine Silbe. Überall sind es die Bauern! Die Kühe stossen zu viel Methangase aus, die Bauern setzen zu viel Hilfsstoffe ein, gefährden die Böden und die Umwelt. Sie machen sowieso, laut überflüssigen Wissenschaftlern und Besserwissern, unseren Planeten kaputt! Ich, als Nicht-Landwirt, jedoch der Landwirtschaft nahestehender Bürger, finde es unverständlich und unfair gegenüber den Lebensmittelproduzenten!

Wer von diesen Besserwissern und Initiativ-Befürwortern (Pestizide- und Trinkwasserinitiative) kauft Äpfel, Birnen, Zwetschgen und sonstiges mit Schorf? Wer von ihnen ist bereit, Gemüse zu kaufen, das nach heutigen Richtlinien minderwertig ist? Wer von ihnen kauft Kirschen, die eher klein und gesprengt sind? Ich könnte die Aufzählungen beliebig weiterführen, bin mir dabei sicher, dass die allerwenigsten dieser Lauthälse und Besserwisser solche Lebensmittel kaufen würden. Die Landwirtschaft hat in den vergangenen hundert Jahren nur das getan, was von den Konsumenten und der Politik gefordert wurde:

Nach dem Ersten Weltkrieg: Mehr produzieren, denn es herrschte mit weniger als vier Millionen Einwohnern Lebensmittelknappheit.

Nach dem Zweiten Weltkrieg: Nochmals mehr produzieren, denn die Schweizer Bevölkerung war am Wachsen und es herrschte immer noch Lebensmittelknappheit.

Die Folgen davon sind: Förderung ertragreicherer Sorten (Früchte, Gemüse, Getreide und leistungsfähigere Tiere). Diese Sorten und die Tierzucht sind nicht unbedingt resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten.

Demzufolge mussten Pflanzenschutzmittel und Arznei zur Hilfe genommen werden, um den Anforderungen der immer wachsenden, je länger je mehr landwirtschaftsfremden Konsumentenschaft zu dienen.

Ich bitte alle Leserinnen und Leser, sich einmal Gedanken zu machen, wer hier der Sündenbock ist! Nicht die Bauern sind es, nein sie haben nur getan, was von Grossverteilern, Konsumenten und Politik gefordert wurde!

Konsumentinnen und Konsumenten macht euch bitte Gedanken, wie es im Ausland aussieht, bevor ihr die ausländischen Billig-Lebensmittel aus dem Regal nehmt. Macht euch weiter Gedanken, ob es richtig ist, dass bei immer steigender Lebenshaltungskosten, einem in der Tendenz sinkenden Agrarbudgets des Bundes die Produzentenpreise in den Keller fallen? Ich finde dies eine traurige Schinderei der Bauern!

Was momentan von den Medien unter gewaltiger Beihilfe der Linkspolitiker rot und grün tagtäglich geboten wird, ist eine verführerische Volks-Manipulation.

Die Grünen unseres Landes sind die, welche die Pflege der Äcker, der Weiden und Alpen unter oft garstigen Bedingungen verrichten, nämlich die Landwirte. Es sind die Landschaftspfleger und Volksernährer, ihnen sei hier für ihren Einsatz von Herzen gedankt!