Warum Brennholz ausTschechien?

Unter dem Titel «Regionales Holz nutzen und für Sicherheit sorgen» (Simmental Zeitung vom 19. November) spricht der Präsident des Verbandes der Berner Waldbesitzer, Nationalrat Erich von Siebental, über die Wichtigkeit des regionalen Holzverbrauchs. Mit seinen Schlussfolgerungen bezüglich der vermehrten Verwendung des einheimischen Schweizer Holzes als Bauholz stimme ich ihm vollumfänglich zu. Leider trifft zu, dass Bauherren zu wenig bewusst ist, dass das verwendete Bauholz vom Ausland importiert wird.

Dasselbe sollte auch beim Energie- und Brennholz gelten. Einheimisches Energieholz sollte nicht nur in Schnitzelheizungen eingesetzt, sondern auch als Brennholz verwendet werden. Vor diesem Hintergrund ist unverständlich, dass die Landi Brennholz aus dem Ausland im Sortiment führt. Früher wurde in der Landi Brennholz aus Polen und Litauen angeboten; heute erscheint neben Schweizer Holz nun Tschechien auf den Kartonkisten als Herkunftsland; natürlich viel billiger trotz einem Transport über Hunderte von Kilometern. Gerade die der Landwirtschaft nahestehende Landi sollte hier als Beispiel vorangehen und ausschliesslich Schweizer Holz anbieten, zumal die Schweizer Waldwirtschaft auf allen Ebenen mit Absatzschwierigkeiten kämpft.

Walter Messerli, Interlaken