«Wir wollen keine Bauruinen»

Zum Artikel «Sind 3,4 Quadratmeter zeitgemäss»? in der Berner Zeitung vom 8. März: Der Kanton muss dringend Vorgaben aushandeln, die es erlauben, dass ausserhalb der Bauzone liegende Gebäude – die notabene voll erschlossen sind – zu zeitgemässem Wohnraum umgebaut werden können. Ansonsten entstehen schon in wenigen Jahren Bauruinen: Die Abwanderung nimmt zu, die Schule wird geschwächt und Täler drohen auszusterben. Will der Kanton Bern das wirklich?

Heute nutzt der Kanton nicht einmal seinen Handlungsspielraum. Gerade in Sachen Raumhöhe wurde und wird oft strenger entschieden als vom Bund vorgegeben, da kenne ich genügend Beispiele. Wir brauchen vernünftige Entscheide und mehr Handlungsspielraum, denn keine verantwortungsvolle Gemeinde will ihr Landschafts- und Ortsbild mutwillig verschandeln. Diemtigen hat über Generationen vorausschauend geplant, hat dafür 1985 den Wakkerpreis erhalten und verfügt heute als Regionaler Naturpark über das Label «Landschaft von nationaler Bedeutung». Aber das bedeutet nicht Stillstand, das Tal muss sich weiter entwickeln können.