55. Schweizer Winter-Gebirgs-Skilauf

520 Skipatrouilleure am Zweitägeler

Am Zweitägeler, dem 55. Schweizerischen Winter-Gebirgs-Skilauf in der Obersimmentaler Bergwelt beteiligten sich 108 Ski-Patrouillen aus acht Nationen. Die internationale Läuferfamilie erlebte an beiden Tagen frühlingshafte Bedingungen.

520 Skipatrouilleure am Zweitägeler

Mit Stolz hat die durchschnittlich jüngste Patrouille von Maximilian Rosenbaum, als jungen flämischen Löwen, die SUOV-Jugendstandarte am zweiten Tag mitgetragen und auch präsentiert.

Unter dem Patronat des Schweizerischen Unteroffiziersverbandes (SUOV) und der UOV-Sektion Obersimmental erlebten die 108 Patrouillen am 55. Schweizerischen Winter-Gebirgs-Skilauf ein unvergessliches Wochenende in der herrlichen Obersimmentaler Bergwelt. Die 520 Angehörigen ziviler Läufergruppen und aus verschiedenen Armee-Einheiten hatten ohne Zeitdruck zwei rund fünfstündige Tagesetappen zu absolvieren.

Von Wettkampf-Kommandant Rolf Matti wurde auf der militärisch/zivilen Skitour Durchhaltewillen, körperlicher Einsatz, skifahrerisches Können und viel Kameradschaft verlangt. Oberstlt Matti ist zufrieden: «Alle 108 Patrouillen haben wohlbehalten, unfallfrei und um ein Erlebnis reicher das Ziel erreicht. Der Zweitägeler profitiert davon, dass Tourenskilauf auch bei den Jungen Popularität geniesst.» Im grossen Läuferharst sind 71 Prozent internationale Teilnehmer aus acht Nationen. Besonders im nahen Frankreich lassen sich viele durch die gute und kameradschaftliche Organisation für die Teilnahme motivieren. Auch Belgien, Deutschland, Luxemburg, England, Island und sogar Kasachstan und Australien waren vertreten.

Zwei schneesichere Routen

Beide Streckenverantwortliche, Oblt Christoph Stalder und Wm Ariane Stäubli an der Lenk, haben der aktuellen Schneesituation und dem kleinen Jubiläum entsprechend etwas kürzere Tagesrouten vorbereitet. In St. Stephan war der Start zur ersten Etappe vom Samstag, 11. März 2017. Über Rüwlisen, Parwengen und dem Gantlouenengrat ging es hinauf zum Rinderberg. Die Abfahrt für einmal entlang der Piste führte hinunter nach Zweisimmen.

An der Lenk ging es am Iffigfall vorbei hinauf über Pöris zum Aebigrat und zum Leiterli am Betelberg. Über die Tschuggenabfahrt erreichte der ganze Tross wieder das Ziel mitten im Dorf Lenk. Eine Läuferin aus Belgien strahlte mit der Sonne um die Wette: «Der Lauf ist ein tolles Event und jedes Mal durch die herrliche Bergwelt des Obersimmentales mit schönen Erlebnissen verbunden.»

Leistung beeindruckte

Zur Begrüssungszeremonie vom Samstag, umrahmt durch die Musikgesellschaft, beehrte Oberst i. Gst. Pius Segmüller als Chef der Sektion ausserdienstliche Tätigkeit im VBS das Läuferbataillon: «Jeder, der einmal auf einem Berggipfel gestanden ist, kennt das befreiende Gefühl, die Hektik hinter sich zu lassen und zu geniessen, aber ohne Fleiss kein Preis.» Im Beisein von militärischen Gästen und Behördevertretern der Obersimmentaler Gemeinden wurden die elf Laufjubilare geehrt.

Elf Laufjubilare, drei Wanderpreise

Rund 150 Idealisten stehen am Anlass jährlich als ehrenamtliche Funktionäre im Einsatz. Für die Teilnehmenden gibt es weder Siegprämien noch Ranglisten. Ausgezeichnet wurden wie gewohnt die Anzahl absolvierter Zweitägeler. Drei Silbermedaillen für 20 und eine Goldene für 25 Teilnahmen lagen bereit. Ihren 30. Lauf absolvierten Wm Hansrudolf Scherzinger, Zeiningen, und Oberst Hans Beer aus Langenthal. Der einheimische Walter Boss aus St.Stephan blickte auf 35 Zweitägeler zurück. Einen Bergkristall durften mit 47 Teilnahmen Josia Berger, Ersigen; Martin Berger, Wyningen, mit 49; Rudolf Köppel aus Zug, mit 53, entgegennehmen. Allen voran und mit grossem Applaus der ganzen Läuferfamilie durfte der 77-jährige Alfred Ryter aus Uetendorf einen Kristall und die Gratulationswünsche für seine Teilnahme an allen 55. Zweitägeler entgegennehmen.

Der grosse Bergkristall der Damenpatrouille mit den meisten Neulingen in ihren Reihen geht zu Katrin Hauser nach Lille (F). Auch die SUOV Standarte der Senioren geht nach Frankreich zu den beiden 74-jährigen Michel Chapuis und Charly Laville aus Annecy. Mit dem Altersdurchschnitt von 20,5 Jahren holten die jungen flämischen Löwen (BEL) die SUOVJugendstandarte nach Belgien.

Fritz Leuzinger