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Aktion Schoffeur – Wir fahren auch nächstes Jahr wieder!

Fünf Teams machten etwa 20 Fahrten, um alkoholisierte, feierwütige Automobilisten mit ihren Fahrzeugen in der vergangenen Silvesternacht im Diemtigtal, Simmental und Saanenland gegen einen freiwilligen Unkostenbeitrag sicher nach Hause zu bringen. Davon waren rund 80 Prozent Einheimische, der Rest waren Touristen, unter anderem aus den Niederlanden.

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Aktion Schoffeur – Wir fahren auch nächstes Jahr wieder!

© ksm-fotografie

Dank Sponsoren konnte auch dieses Jahr die «Aktion Schoffeur» im Diemtigtal, Simmental und Saanenland durchgeführt werden.

Ein sichtlich entspannter Christian Schafroth aus Boltigen, Initiant der «Aktion Schoffeur», erzählte der SIMMENTAL ZEITUNG von ihren rund 20 Einsätzen, die seine Fahrer/Innen während der letzten Silvesternacht getätigt haben und erläuterte das genaue Vorgehen. So sei es von grosser Wichtigkeit gewesen, gleich im Vorfeld abzuklären, was der Anrufer für ein Auto fuhr, denn «wir wollten wirklich nur angetrunkene Autofahrer mit ihren Fahrzeugen sicher nach Hause fahren und keine Taxidienste anbieten!», sagte Schafroth und fügte hinzu, dass sie wohl deshalb weniger Fahrten machten als im Vorjahr. Damals hätte man diese Abklärungen nicht so strikte gemacht. Aus Erfahrung werde man klug. Dieses Jahr habe dies wesentlich besser geklappt.

Anruf für Fahrt in die Nachbarschaft

Alle Einsätze seien unfallfrei und ohne nennenswerte Vorfälle über die Bühne gegangen. Eine Anekdote aus dem Nähkästchen der Organisatoren der «Aktion Schoffeur» veranschaulicht, wie wichtig dieser Dienst ist – auch im Simmental: Christian Schafroth erzählte schmunzelnd, dass weit nach Mitternacht ein stark alkoholisierter Mann die Nummer der Einsatzzentrale gewählt habe. Nur mit Mühe hätte dieser seinen Standort bekannt geben können. Nachdem er noch die Marke seines Fahrzeuges in den Hörer lallte, habe sich das Einsatz-Team auf den Weg gemacht. An Ort und Stelle angekommen fand es den stark angetrunkenen Mann vor und fragte ihn nach seiner Zieladresse. Der ortskundige Fahrer staunte nicht schlecht, als er gewahr wurde, dass die angegebene Adresse in unmittelbarer Nachbarschaft lag. «Auch dieser Anrufer wurde sicher nach Hause geleitet», lachte Christian Schafroth.

Nächstes Jahr vielleicht mit «Nez Rouge»

Gemäss Schafroth wurden ihre Dienste vorrangig in der Region Lenk–Zweisimmen in Anspruch genommen, gefolgt vom Saananland. «Vermutlich, weil in diesen Orten mehr los war», sinnierte er. Aus dem Diemtigtal seien eigentlich keine Anfragen gekommen. Möglich, dass so nahe bei Spiez oder Thun die «Nez Rouge» zum Zuge kam. Dennoch sei es wichtig, alle Regionen und Täler abzudecken, um die Sicherheit auf den Strassen in der Silvesternacht zu gewährleisten. Christian Schafroth will seine «Aktion Schoffeur» auch nächstes Jahr wieder durchführen. In welcher Form sei aber noch nicht klar. Eine Zusammenarbeit mit der schweizweit tätigen Aktion «Nez Rouge», die das Berner Oberland ihrerseits auch abdeckt, wäre denkbar, sei aber im Moment noch nicht spruchreif. Überlegungen gehen allerdings in diese Richtung.

Erlös für «Bergquelle»

Christian Schafroth freut sich, der Institution «Bergquelle – wohnen und werken» in den kommenden Tagen den Erlös aus der «Aktion Schoffeur» überweisen zu können. Über die Höhe des Betrages wurde Stillschweigen vereinbart. An dieser Stelle möchte Christian Schafroth allen Helfern und Sponsoren danken. Dem Memphis Kings Club Boltigen sowie dem FC EDO Simme für das Rekrutieren der Fahrer/Innen, dem Restaurant Bühli’s Bären, Därstetten, für das feine Znacht und der Schweizerischen Grosshandelsagentur SGA in Erlenbach für das Finanzieren der Werbekosten sowie dem Werbeatelier Balsiger in Zweisimmen. Und natürlich all jenen Menschen, die das Angebot der «Aktion Schoffeur» zur eigenen und allgemeinen Verkehrssicherheit genutzt haben.

Toll, gibt es Menschen im Simmental, die eine solche Aktion auf die Beine stellen und durchführen, um die Sicherheit auf unseren Strassen in der wohl grössten Partynacht des Jahres zu erhöhen. Ohne an ihren eigenen Profit zu denken. Der Dank sollte an Christian Schafroth und seinen Leuten zurück gegeben werden: Danke, seid ihr es nüchtern angegangen!

Aktion Schoffeur – Wir fahren auch nächstes Jahr wieder!

© Rychener Stefan

Christian Schafroth aus Boltigen, Initiator der «Aktion Schoffeur».

Erstellt am: 10.01.2015

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