Alpkultur-Erlebnisweg Bruchmandli Jaunpass erfolgreich eröffnet

Am Sonntag, 27. Juli 2014, war es soweit: Das Grossprojekt «Alpkultur-Erlebnisweg Bruchmandli» wurde nach zweijähriger Planungs- und Realisierungszeit im Beisein vieler Besucher auf dem Jaunpass – oder auf dem «Bruch», wie die Boltiger sagen – eröffnet. Die «IG Jaunpass Activities» mit Präsident Hans Niederhauser und Jaunpass-Boltigen Tourismus mit Präsidentin Daniela Niederhauser sowie das OK des Eröffnungsfestes weihten den Erlebnisweg mit viel Engagement ein und machten den Geist des Bruchmandli bereits am ersten Tag spürbar.

Alpkultur-Erlebnisweg Bruchmandli Jaunpass erfolgreich eröffnet

Das enthüllte Antlitz des Bruchmandli.

Der grosse Tag begann mit einem Apéro für geladene Gäste wie Sponsoren, Gönner, Tourismus- und Pressevertreter sowie Helfer. IG-Jaunpass-Activities-Präsident Hans Niederhauser begrüsste die Anwesenden und erklärte, wie der Name «Bruch» als eingedeutschte Abänderung der französischen Bezeichnung «Col de Bruche» für den Jaunpass entstand. Damit war auch Aussenstehenden und Zugezogenen klar, was es mit dem Namen «Bruchmandli» auf sich hat. Unter den Geladenen befanden sich Melchior und Vreni Rychen, etablierte Kinderbuchautoren, die Daniela Niederhauser beim Schreiben ihrer Bruchmandli-Geschichte unterstützten sowie deren Tochter Lisa Wieszinski-Rychen, welche die Bruchmandli-Infotafeln illustrierte. Für das leibliche Wohl fanden die Jaunpass Gastronomiebetriebe Hotel Des Alpes, Schistübli Fängli und Gasthaus Taverne zusammen und betrieben die «Wildi Chuchi». Erlebnisgastronomie, bei der jeder Gast sein Essen selber vorbereiten und grillieren konnte. Ferner gehörten Bichsel’s Einkaufsecke, Boltigen-Jaunpass Tourismus, Susanna Krebs und Gusti Pollak zum OK des Eröffnungsfestes.

Grosse Emotionen bei der Enthüllung des Bruchmandli

Gegen 11.30 Uhr begrüsste Daniela Niederhauser die Besucher und führte aus, der Bruchmandliweg sei als Einladung gedacht, sich auf das Erfahren in der Natur einzulassen, sich auf den Weg zu machen und die Erlebnisse, die wir alle in uns hätten, an die Oberfläche zu befördern. Da der Weg mehr als das Offensichtliche biete, empfahl sie das Handy im Kofferraum einzuschliessen und sich ganz dem Bruchmandli zu öffnen. Daniela Niederhauser, die mit der Enthüllung der Bruchmandlitafel eine jahrelange Arbeit vollendete, sprach mit tränenerstickter Stimme: «Gleich werdet ihr das Bruchmandli zu Gesicht bekommen, diesen kleinen Wicht, der seit vielen Jahren im Hochmoor auf dem Jaunpass zuhause ist. Bedenkt bitte, dass dies nicht das abschliessende Erscheinungsbild dieses Mandlis ist, denn es ist überall um uns herum. Es zaubert uns das Lächeln auf die Lippen, es wohnt in alten Wurzelstöcken und in Tannenästen. Es erscheint uns in vorüberziehenden Wolken oder im Windhauch, der unser Haar zerzaust. Seid offen, das Mandli überall zu sehen und anzutreffen.» Nach diesen rührenden Worten wurde Bruchmandlis Antlitz von als Wichte verkleideten Kindern enthüllt.

Der Erlebnsiweg und die Bruchmandligeschichte

Wer den Alpkultur-Erlebnisweg Bruchmandli Jaunpass abläuft findet sieben Etappen mit interessanten, in fünf Bereiche gegliederte Thementafeln: Eine Illustration von Lisa Wieszinski-Rychen, einen Teil aus der Bruchmandligeschichte, einen fachkundigen Aspekt zur Umwelt, eine spezielle Aktivität zu jedem Posten sowie ein «Und übrigens…» mit nützlichen Tipps. Den Weg und seine Posten hier zu beschreiben wäre falsch, man muss ihn begehen und erleben. Es sei erwähnt, dass er durch schönste Natur, Wald und Waldlichtungen führt, vorbei an Wurzelstöcken, Farnen und dem Hochmoor. Zur Geschichte des Bruchmandli lässt sich folgendes sagen: Das Bruchmandli ist ein kleiner Wicht, der einst aus dem Gebiet der… Nein, es wäre genauso falsch, hier etwas über diese einzigartige Geschichte zu verraten. Geschichten liest man vorzugsweise dort, wo sie spielen. Das haben gute Geschichten mit guten Weinen gemeinsam. Das Bruchmandli Buch von Daniela Niederhauser ist vorerst im Büro von Boltigen-Jaunpass Tourismus in Reidenbach erhältlich. Um diesen Erlebnisweg zu realisieren haben viele Parteien zusammen nicht nur am gleichen Strick sondern auch in die gleiche Richtung gezogen. Die Beteiligten haben aufgezeigt, dass auch in Boltigen Grosses umgesetzt werden kann, wenn alle wollen und das gemeinsame Ziel über das persönliche gestellt wird. So gesehen war der Geist des Bruchmandlis am letzten Sonntag auf dem Jaunpass deutlich spürbar. Möge er auch in Zukunft oben auf dem Bruch bis herunter in unsere Täler wirken. Kerem S. Maurer