Preise für vorbildliche Architektur in den Alpen

Boltiger Bauernhaus in zweiter Runde

Die Schweiz und Liechtenstein haben den zweiten internationalen Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen verliehen. Aus der Schweiz erreichten sieben Projekte die zweite Runde. Dazu zählt das von der Stiftung «Ferien im Baudenkmal» sanft renovierte Kleinbauernhaus in Boltigen, das zum Feriendomizil umgebaut wurde.

Für den mit 50000 Euro dotierten Architekturpreis «Constructive Alps» konnten sich Architekten und Architektinnen mit Bauten bewerben, die sowohl ästhetische Anforderungen als auch Kriterien der Nachhaltigkeit zu erfüllen hatten. Die Fachjury übergab im Alpinen Museum in Bern die Preise an die Gewinner. Auf die Ausschreibung gingen vierhundert Bewerbungen aus dem ganzen Alpenraum ein – doppelt so viele wie bei der ersten Ausschreibung im Jahr 2010.

Den ersten Preis verlieh die Jury an das Agrarbildungszentrum Salzkammergut in Österreich. Es grenzt sich scharf von den umliegenden Wiesen ab und überbaut wenig Boden. Die Fassade aus heimischer Weisstanne zieht sich vom Sockel bis zum Dach, grosse Fenster bringen Licht ins Innere.

Der zweite Preis ging an das Wohnhaus der Familie Brugger im vorarlbergischen Bartholomäberg. Es steht für eine behutsame Sanierung eines traditionsreichen Gebäudes. Das mit dem dritten Preis gekürte Mehrzweckzentrum Rinka in Slowenien gliedert sich ins Dorf ein, ist aber weiterhin als Sonderling zu erkennen. PD/Ernst Hodel