Boltiger Schulweihnachtsfeier hinterlässt Spuren in der weiten Welt

Nach fleissigem Üben fand vor einer Woche die Schulweihnachtsfeier in der Kirche Boltigen statt. Die Kollekte brachten die beiden Oberstufenklassen persönlich nach Luzern. Sie übergaben das Geld für Bildungsprojekte, welche Kindern in Not eine Chance bieten.

Boltiger Schulweihnachtsfeier hinterlässt Spuren in der weiten Welt

Die Boltiger Oberstufenschüler vor der «Jeder Rappen zählt»-Glasbox in Luzern.

Am Montag, den 18. Dezember brachten die beiden Oberstufenklassen – grösstenteils eingemummt in Jacken und Mützen – die grosszügige Kollekte von 1557.75 Franken mit dem Zug nach Luzern. Die zweistündige Zugfahrt verging wie im Flug, alle hatten es lustig, schwatzten und lachten viel.

Auf dem Europaplatz in der Nähe des Bahnhofs war schon viel los. Einige Schulklassen und zahlreiche Einzelpersonen waren dort, um ihre Spende bei der Glasbox von «Jeder Rappen zählt» durch einen kleinen Schlitz abzugeben. Nach kurzem Anstehen bei starkem Schneefall war die Delegation aus Boltigen an der Reihe. Das Hineinlegen des Geldes wurde gefilmt und im Fernsehen live übertragen. Die Spende wird hoffentlich eine Spur in der weiten Welt hinterlassen, indem sie Kindern in Not helfen wird. Kinder auf der Flucht haben alles verloren – Bildung ist ihre einzige Chance für eine bessere Zukunft.

Anschliessend durften die Schülerinnen und Schüler in Gruppen das Verkehrshaus erkunden. Viele Fahrzeuge vom Boden, aber auch aus der Luft, konnten begutachtet werden. In ein Flugzeug konnte man hineinsitzen und mit Hebeln steuern, sodass man auf dem Kopf war und Loopings machte. Auch einen Helikopter konnte mit Flugsimulation selber gesteuert werden. Es gab zudem einen grossen Würfel, in welchen man reingehen und in ihm die Wände hochlaufen konnte. Das sollte einem das Gefühl geben, schwerelos zu sein. Im Spiegellabyrinth sah man sich 1000-mal und musste den richtigen Weg finden.

Im Planetarium konnte miterlebt werden, wie Sterne entstehen, wie in ihrem Kern neue Stoffe produziert und diese nach dem Sterben des Sterns in den Weltraum geschleudert werden.

Auf der grössten Leinwand der Schweiz erfuhren die Zuschauerinnen und Zuschauer beim eindrücklichen Film «Hurrikane», wie dieser entsteht und welche Verwüstungen er hinterlässt. Katastrophal für die Menschen bieten Hurrikane im Gegenzug aber auch Chancen für die Natur, indem dabei das Meer abgekühlt und in den Wäldern Licht für Jungpflanzen geschaffen wird. Nach diesem ereignisreichen Wochenanfang fuhr die Oberstufe müde und zufrieden zurück ins Simmental. Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern!