Amts-Jodlertag Niedersimmental/Diemtigtal

«Ein friedlicher Wettstreit unter den Jodlerklubs»

Immer anfangs Mai treffen sich die Jodlerklubs und die Jungjodler zum Amts-Jodlertag Niedersimmental/ Diemtigtal. Das Konzert ist ein friedlicher Wettstreit unter den Jodlerklubs, an dem sie zeigen können, was sie aktuell «so draufhaben», erklärt Dirigent Martin Jutzeler aus Erlenbach.

«Ein friedlicher Wettstreit unter den Jodlerklubs»

Die Jungjodler «Wyssi Burg» Därstetten zeigten, am Amts-Jodlertag in Boltigen wie viel Potenzial im Nachwuchs steckt.

Mit schnellen Schritten betrat der Jodlerklub Bärgfründe vergangenen Sonntag, 5. Mai die Kirche Boltigen beim Seiteneingang. Die Brillen beschlugen innert Sekunden und mussten noch schnell geputzt werden. Im Halbkreis aufgestellt und die Hausherren des Jodlerklubs Bärgfründe Boltigen, unter der Leitung von Alice Buchs, sangen los. Mit «Bärgandacht» und dem «Heufimeljutz» erfreute der Klub die Besucher. Der Applaus war verdient. Es war jedoch erst der Auftakt, zwölf weitere Formationen sollten folgen. Bereits um neun Uhr war die Kirche zum grossen Teil besetzt. Es dauerte nicht lange und die Kirche in Boltigen war bis auf den letzten Platz voll. Die Besucher wussten, dass ein stimmgewaltiger Vormittag auf sie warten würde. Beim Konzert am Jodlertag sangen die Klubs je zwei Vorträge und präsentieren sich so dem Publikum.

Im Hintergrund führten Jessica Thürler und Selina Zosso durch den Morgen. «Das Motto des Klubs ist es, lustig und gemütlich zu sein. Sie sind auch auf der Skipiste und der Kartbahn anzutreffen», so Selina über den Jodlerklub Flüehblüemli Därstetten. Diese brachten «Abschied vo der Alp» und den «Bränderli-Jutz» zu Gehör. Die Besucher konnten sich zurückzulehnen und einfach die Seele baumeln lassen.Für den organisierenden Verein, den Jodlerklub Bärgfründe Boltigen, war es wichtig, einen Anlass zu gestalten, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Hört man die Stimmen der Klubs, dürfte das Ziel erreicht worden sein. «Es ist eine Verbindung, mit anderen Jodlern dieses Fest feiern zu dürfen, einander kennenzulernen und zwischendurch einen gemeinsamen Jutz oder ein Lied anzustimmen», so Präsident Werner Gempeler. «Gerade in der heutigen Zeit, mit Stress und Hektik, kann ein Jutz oder Jodellied einen wieder auf den Boden bringen und Kummer und Sorgen miteinander teilen. Nicht zu vergessen, dass viele Jodellieder tief greifende Worte haben», hängte Gempeler noch an.

Samstags ein Alpaufzug im DorfMit 25 Kühen, Rindern und einem Stier sowie 30 Ziegen gab es am Samstagabend in Boltigen einen Alpaufzug. «Unter diesem Motto stand der Abend und Toni Gobeli zog von Reichenbach bis Boden mit seinen Tieren hier durch. Die 250 Besucher waren erfreut, so etwas zu erleben», so Gempeler. «Der Unterhaltungsabend mit den Signouergiele war super. Wir vom Jodlerklub sangen auch zwei Stücke, für mehr reichte die Zeit leider nicht», kommentierte der Präsident. Für einen reibungslosen Ablauf brauchte es am Samstagabend 30 Helfer und am Sonntag deren 20. «Uns ist es ganz wichtig, den Leuten Danke sagen zu können», schloss Gempeler.