Frauenverein Saanen überbringt Check ins Haus Fuhrenmatte Boltigen

Elsbeth Aegerter und Patricia Dönier-Ogi vom Frauenverein Saanen freuten sich, den Bewohnern des Haus Fuhrenmatte, Boltigen, einen Check von 1500 Franken zu bringen.

Frauenverein Saanen überbringt Check ins Haus Fuhrenmatte Boltigen

Freude allerseits. Mitte, Ruth Lempen-Wyss Geschäftsleiterin des Wohnangebotes für Betreuung und Pflege für Menschen mit Hirnleistungsstörungen freut sich über den Check von 1500 Franken, wie Elsbeth Aegerter, Präsidentin, links und Patricia Dönier-Ogi, Kassierin des Frauenverein Saanen, rechts, den Check zu bringen.

Gemeinsamer Alltag in heimeliger Wohnkultur

Freundlich wurden Elsbeth Aegerter, Präsidentin und Patricia Dönier-Ogi, Kassierin vom Frauenverein Saanen in der Fuhrenmatte in Boltigen ins Haus gebeten. Benjamin Wäfler, Stellvertretender Leiter in Betreuung und Pflege, führte den Besuch durch das Haus und den angrenzenden Garten. Die mit viel «Gspürri» erarbeiteten Details für die zwölf Gäste, die zurzeit das Haus bewohnen, beeindruckten. Speziell erarbeitete Schränke und Badezimmereinrichtungen erleichtern den Betreuern und Betreuerinnen die Pflege der an Demenz erkrankten Frauen und Männer. Die hellen Zimmer sind wohnlich wie funktionell eingerichtet und die persönlichen Fotos und Bilder vermitteln Heimatgefühle. Aus der Küche, in der vorwiegend einheimische Produkte verarbeitet werden, strömen die feinen Düfte durchs Haus und so kommen die Gäste gerne zum gemeinsamen Essen in die Küche. Je nach Ausmass der medizinischen und pflegerischen Grundversorgung werden die Gäste, rund um die Uhr, betreut. Wer sich nicht mehr orientieren kann, vergesslich ist, im angrenzenden umzäunten schön angelegten Garten gibt es genügend Platz, um sich geschützt an der frischen Luft zu bewegen. Wer früher einen Garten hatte, muss ihn nicht vermissen. Im langen Hochbeet gedeihen Salat, Gemüse und Blumen friedlich nebeneinander.

Mit Spenden Freude bereiten

Seit der Gründung vor 97 Jahren haben die Mitglieder des Frauenvereins Saanen ein Ziel; Not zu lindern, Gutes zu tun, Freude zu bereiten. In den letzten Jahren konnten im Schnitt Vergabungen von Rund 60000 Franken gemacht werden. Dies unter anderem dank Einnahmen der Brockenstube, und vielen unentgeltlichen Einsätzen, die Frauenvereinsmitglieder durchs Jahr hindurch zum Gemeinwohl wahrnehmen. Jährlich beschliesst der Vorstand des Frauenvereins, wer mit einer Spende bedacht wird. Es sind dies Institutionen und Gruppierungen im Saanenland, und weitere Institutionen wie das Haus Fuhrenmatte in Boltigen, in denen zeitweise auch Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Saanen leben. So werden Beiträge und Spenden an jugendliche, Sport und Musikbegeisterte, ebenso wie Betagte und beeinträchtigte Menschen gesprochen. Ein Fonds hilft spontane Engpässe in Familien zu lindern und verschiedene Therapien helfen beeinträchtigten Mitmenschen Freude und Abwechslung in den Alltag zu bringen. Geschäftsleiterin Ruth Lempen-Wyss und ihre Gäste, wie die Bewohner der Fuhrenmatte liebevoll genannt werden, freuten sich über den Besuch und den Check von 1500 Franken.

Ein Zuhause für Demenz erkrankte Menschen

Im Dezember 2007 eröffneten die Initianten und Besitzer Ruth und Werner Lempen-Wyss das Haus Fuhrenmatte mit einem Wohnangebot für an Demenz erkrankte Menschen. 30 Arbeitsplätze mit flexibler Arbeitszeit zwischen vier bis knapp neun Stunden sind um das Wohl der zwölf Gäste besorgt. Alle Dienstleistungen werden im Minergie-Haus Fuhrenmatte selber erbracht. Die familiäre und liebevolle Gemeinschaft der Gäste, der Betreuerinnen und Betreuer unter der Geschäftsleiterin Ruth Lempen-Wyss bietet Lebensqualität. Gut vernetzt mit Fach-Heimärzten, Physio- und ErgotherapeutInnen, der Gesundheits- und Fürsorgedirektion, Altersinstitutionen, Kliniken, Kirchgemeinden, um nur einige zu nennen, ist das Haus Fuhrenmatte auch Krankenkasse anerkannt und bietet seit 2010 auch einen Ausbildungsplatz für FAGE, Fachkraft Gesundheit, an. Ein kurzer Einblick in den Alltag der Wohngruppe, liess erahnen, was an Geduld und Energie von den Fachkräften gefordert wird. Dass im November 2013 rund 20 Minuten von der Fuhrenmatte in der Fernsehsendung Fenster zum Sonntag gesendet wurde, war nur ein kleiner Teil der spannenden und informativen Gesprächsrunde während dem feinen Zvieri. Léonie Müller