2,2Millionen für die Zukunft derSchule Därstetten2,2Millionen für die Zukunft derSchule Därstetten

Därstetten glaubt an die Zukunft als Schulstandort. Für die nachhaltige Sanierung der Schulanlage hat die Bevölkerung im Dezember 2010 einen Kredit von 2,2 Millionen Franken beschlossen. Eine «nichtständige Kommission» unter dem Vorsitz von Niklaus Kunz überwacht die vom Erlenbacher Architekten Peter Olf geplanten, etappenweisen Umbaumassnahmen. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 28. Februar dem Vorhaben «grünes Licht» erteilt, so dass in den kommenden Sommerferien eine erste Tranche ausgeführt werden kann.

2,2Millionen für die Zukunft derSchule Därstetten

Die zentrale Schulanlage in Därstetten erfährt mehr als 50 Jahre nach der Erstellung umfassendes «Facelifting».

Die zentrale Schulanlage in Därstetten wurde 1959/60 erbaut. Das für damalige Verhältnisse sehr grosszügig gestaltete Gebäude mit sechs Klassenzimmern und verschiedenen Nebenräumen, einer Turn- und Mehrzweckhalle und zwei Aussenplätzen war vom bekannten Spiezer ETH-Architekten Ueli Steiner (heute 90-jährig) geplant und von den einheimischen Zimmereien Fritz Ruchti & Söhne und B. Treuthardt & Sohn erbaut worden. 1996 wurden ein Kindergarten-Trakt und zwei Klassenzimmer angebaut. «Es ist eine Anlage aus einem Guss, die sich dank gutem Unterhalt und guter Pflege durch die Abwartsleute auch heute noch ansehnlich präsentiert. Vieles ist aber in die Jahre gekommen und bedarf nun einer Auffrischung. Wir haben uns anstelle einer Pflästerlipolitik oder einer Salamitaktik für eine Gesamtsanierung entschieden», sagt Architekt Peter Olf. Er war vom Gemeinderat unter mehreren Architekten mit der Leitung der Umbauten betraut worden und ist nun zusammen mit den fünf Kommissionsmitgliedern (Präsident Niklaus Kunz, Schulleiter Bernhard Wüthrich, Gemeinerat Hansruedi Dänzer, Abwart Urs Streun und Fritz Senften von der technischen Kommission) für den Vollzug der Umbauten zuständig.

Acht Objektteile

Nun werden in acht verschiedenen kleineren und grösseren Objektteilen und in einer Zeitspanne von fünf bis sieben Jahren gegen fünfzig Räume renoviert und zum Teil (in Leichtbauweise) unterteilt. Der grösste Brocken stellt die Sanierung der Turn- und Mehrzweckhalle und ihrer Bühnenanlage dar. Mit dem Einbau einer rollstuhlgängigen WC-Anlage wird die Schulanlage behindertengerecht. Weitere Objektteile bestehen in der Renovation der Fassaden, des Zwischenbaus, einzelner Klassenzimmer und der Abwartwohnung. Letztere steht zusammen mit den Klassenzimmern der 1. bis 4. Klasse (unterer Gang) auf dem Programm der ersten Etappe. Diese Arbeiten werden in den kommenden Sommerferien ausgeführt.

Sanierung festigt Position als Schulstandort

Dass die Schulanlage trotz den schwindenden Schülerzahlen komplett renoviert wird, zeugt vom Zukunftsglauben der Behörden. Gemeinderatspräsident Urs Scheidegger erinnert sich: «Schwankungen in den Schülerzahlen gab es immer. Als ich in den Siebzigerjahren zur Schule ging, hatten wir Klassen mit 28 Schülern und insgesamt besuchten über 140 Kinder die Schulanlage. Heute sind es noch rund siebzig. Wir glauben auch in Zukunft an den Schulstandort Därstetten und erfüllen mit dem Umbau auch die infolge des Abteilungsweisen Unterrichts gestiegenen räumlichen Anforderungen.»

Die Finanzierung ist gesichert

Die Kosten von 2,2 Millionen erscheinen auf den ersten Blick hoch und stellen für die Gemeinde Därstetten einen gewaltigen Ausgabepunkt dar. Architekt Peter Olf und Kommissionspräsident Niklaus Kunz zeichnen aber einen Vergleich: «Wir renovieren einen umbauten Raum von 7500m³, was etwa sieben mittleren Häusern entspricht». Laut Gemeinderatspräsident Urs Scheidegger sollte Därstetten infolge dieser Kosten nicht in die roten Zahlen geraten: «Weil wir in den vergangenen Jahren sorgfältig mit den Mitteln umgegangen sind, verfügen wir im Moment über 1,3 Millionen Eigenkapital. So können wir uns jetzt diese Ausgabe leisten, ohne dass andere dringende Projekte hinten anstehen müssen.» Praktisch der gesamte Betrag ist von der Gemeinde aufzubringen. Der Kanton beteiligt sich im Rahmen des Gebäudeprogramms mit einem geschätzten Betrag von rund 70000 Franken an den energetischen Verbesserungsmassnahmen. Ernst Hodel