Erste Geschäfte haben ihre Türen wieder geöffnet

«Die Schutzmassnahmen geben ein Gefühl von Sicherheit»

Am 27. April wurden die ersten Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus gelockert. So dürfen beispielsweise Blumenläden, Coiffeursalons, Nagelstudios und Baumärkte unter Einhaltung der Auflagen wieder öffnen.

«Die Schutzmassnahmen geben ein Gefühl von Sicherheit»

Am Montag durften Haare geschnitten werden. Wenn der Abstand zu klein ist, müssen Stühle leer bleiben (hinten). Masken schützen gegen die Virenübertragung.

Wer eröffnen will, muss gerade in der Coiffeurbranche, wo man der Kundschaft nahekommt, gut vorbereitet sein. «Wir hatte Mehrausgaben von zirka tausend Franken», erklärt Brigitte Müller, die den Salon Coiffure Brigitte in Zweisimmen betreibt. Auch die Termine wollen geplant werden: «Wir haben im Vorfeld eine Liste erstellt, um die früher angemeldeten Kunden zuerst zu bedienen, das hat einiges an Vorplanung benötigt. Aber die Kunden haben Freude und Verständnis, sie sind froh, können sie kommen.»

Auch Judith Wenger vom Coiffeurhüsi in Erlenbach freut sich über die Nachfrage und die Wiedereröffnung. «Wir sind sehr ausgebucht, auch die kommende Woche ist schon fast voll», freut sie sich, ehe sie schon den nächsten Termin vorbereiten muss.

Ähnlich sieht es bei den Nagelstudios aus, berichtet Katharina Mathys von Cat Colors Nail in Zweisimmen. «Handschuhe und Schutzmasken habe ich schon vorher verwendet, die Plexiglaswand war die grösste Änderung.» Dazu kommt beispielsweise, dass nun auch Kunden Schutzmasken tragen und vor dem Betreten des Studios die Hände desinfizieren müssen. Terminlich sei sie aber nicht überlastet, berichtet Mathys, die Kunden kämen im selben Rhythmus wie zuvor. «Generell sind sie dankbar für die Schutzmassnahmen und nehmen sie nicht als Schikane wahr. Sie geben ein Gefühl von Sicherheit.»

«Wir haben dich vermisst»Auch Blumengeschäfte können seit Montag wieder öffnen und machen von der Möglichkeit Gebrauch. Janine Fischer vom Geschäft Blumen Ambiance an der Lenk gehört zu den Floristen, die wieder normal ihrer Arbeit nachgehen können.

Ebenso sieht es Manuela Badertscher vom Bluemehüsi in Oey: «Wir rechnen mit mehr Leuten als sonst, wir haben schon letzte Woche viele Anfragen per Telefon erhalten.» Besonders freut sich Badertscher darauf, ihre Kunden wiederzusehen: «Viele haben mir letzthin gesagt ‹Wir haben dich vermisst›.»