Helfen Sie mit einer Spende zum Wiederaufbau des Restaurants Seeberg

Die in der 6./7. Generation geführte Älplertradition soll fortgesetzt werden

Mitte September brannte der Alpbetrieb der Familien Abbühl auf dem Seeberg innert kurzer Zeit komplett nieder. Das Wohnhaus mit Restaurant darf wegen den Vorgaben bezüglich dem Gastgewerbe so nicht mehr aufgebaut werden, wie es vor dem Brand war. Um wieder ein Restaurant zu ermöglichen, hat die Gemeinde Därstetten als Wohnsitzgemeinde der Familien Abbühl ein Spendenkonto errichtet, da die Kosten für einen separaten Neubau durch die Versicherung nicht abgedeckt sind.

Die in der 6./7. Generation geführte Älplertradition soll fortgesetzt werden

Die Familien Michael und Niklaus Abbühl sömmern bereits in der sechsten und siebten Generation auf der Alp Seeberg ihr Vieh. Die Alphütte gehörte den Gebrüdern Michael und Niklaus Abbühl sowie ihrem Cousin Ueli Gerber aus Därstetten.

Am Dienstag, 15. September 2020 brannte das Wohnhaus mit Stall und Restaurant komplett nieder. Obwohl der Stall und das Wohnhaus versichert waren, fehlt für den Wiederaufbau etwa eine halbe Million Franken, weil das Restaurant nicht mehr so in Betrieb genommen werden kann, wie es bisher gebaut war. Es macht aus heutiger Sicht keinen Sinn, wenn ein Restaurant mit 30 Innen- und 60 Aussenplätzen aus einer Wohnküche heraus bewirtet wird. Darum wurde geplant, das Restaurant als neue Einheit neben Wohnhaus, Stall und Käserei zu bauen. Das bisherige, in die Wohnung integrierte Restaurant, konnte so nicht gegen Feuer versichert werden.

Bei einer Sitzung in Zweisimmen konnte zusammen mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR), den Gemeindevertretern und den Bauherren das Projekt besprochen werden. Dieses wurde nun so angepasst, dass es bewilligungsfähig ist und offiziell ausgeschrieben werden kann.

Heimatgefühle auf dem Seeberg

Die Gebrüder Abbühl arbeiten zusammen und bewirtschaften gemeinsam ihren Talbetrieb. «Im Winter sind wir wie eine Familie», meint Niklaus, «wir wohnen nebeneinander, gehen zusammen in den Stall und sehen uns jeden Tag.» Im Sommer ist das anders, da teilen sie sich in der Arbeit auf: Während Niklaus und Ivana im Betrieb in Därstetten bleiben und auf der Alp aushelfen, ist Michael vom Mai bis zirka Ende September auf dem Berg und kommt nur selten ins Tal. Für den Älpler, aber auch für das Restaurant, werden pro Woche zwei bis drei Einkäufe durch die Familie von Niklaus gemacht.

Während den Sommerferien waren die Kinder abwechselnd oben. Lorena und Marc waren fast die ganzen Sommerferien und jedes Wochenende auf der Alp. Mike hatte leider nicht mehr so viel Zeit, aber wenn immer er zu Hause war, besuchte er mit seinen Eltern Niklaus und Ivana den Seeberg.

Eintauchen in eine andere Welt

Für die Kinder ist die Alp eine andere Welt. «Die Kinder sind auf der Alp glücklicher, sorgenfreier und zufriedener. Selbst wenn sie mithelfen müssen, ist das kein Problem für sie. Auf der Alp ist man ein Team. Es ist schwer zu beschreiben, aber auf dem Berg zu sein, das muss man erlebt haben. Wir haben jedes Jahr zwei bis drei Angestellte, sowohl aus der Schweiz, wie auch aus dem Ausland und viele schreiben uns danach und erzählen, dass es der schönste Sommer in ihrem Leben war», erläutert Michael: «Das hat nicht direkt mit dem Seeberg zu tun, das ist wohl auf vielen Alpen der Fall, aber der Seeberg mit dem See und der Landschaft im Naturpark ist es halt schon ein besonderer Ort.»

Von der Alphütte zum Alpbetrieb

Aus der Alphütte auf dem Seeberg, die bereits 1808 erbaut und über die Generationen erweitert wurde, entstand ein Bergbetrieb mit einem Wohnhaus, einem Stall für 50 Kühe und einer Käserei. 2003 erweiterten Ernst und Marlise Abbühl-Gerber die bestehenden Gebäude mit dem Restaurant Seeberg. Dies war jedoch kein eigenes Gebäude, sondern das Essen und die Gestränke wurden in der Küche des Wohnbereiches zubereitet. Die Älplerfamilien assen an den gleichen Tischen, die auch von den Gästen benutzt wurden.

Käsekeller

Mit dem Brand des Käsekellers wurde fast die ganze Arbeit einer Saison vernichtet. Durch die zeitaufwendige Handarbeit bei der Käseherstellung entwickeln die Käser eine besondere Beziehung zu ihrem Produkt. Nach dem Melken der Kühe dauert die Käseherstellung etwa drei Stunden. Danach werden die Laibe alle zwei Stunden gewendet und dann jeden Tag wieder von Neuem gewendet und gepflegt. Es belastet Michael sehr, dass etwa drei Viertel der Sommerarbeit in wenigen Minuten verbrannt ist.

Es ist aber nicht nur der Käseverlust, der Sorgen bereitet, sondern auch, ob die Stammkunden nach einem Jahr wieder bei Abbühls einkaufen werden. Denn diese müssen nun für ein Jahr nach einer Alternative suchen. Es ist zu hoffen, dass sie danach wieder den Käse vom Seeberg verlangen.

Wie geht es weiter

Die Brandruine ist zum grössten Teil bereits geräumt. Jetzt ist der Wiederaufbau geplant und sobald der Schnee im Frühling geschmolzen ist, soll mit dem Bauen begonnen werden. Zuerst muss der Stall fertiggestellt sein, damit ab zirka Juni die Kühe wieder auf der Alp gemolken werden können. Danach sollen das Wohnhaus und die Käserei gebaut werden.

Um das Restaurant im Tourismusgebiet beim Seebergsee wieder aufbauen zu können, bitten die Familien Abbühl um Ihre Hilfe. Damit das gespendete Geld nicht zweckentfremdet verwendet werden kann, wurde bei der Wohnsitzgemeinde Därstetten ein Spendenkonto errichtet. Die darauf einbezahlten Beiträge kommen voll und ganz dem Wiederaufbau des Restaurants zu Gute.

So können Sie helfenDas Spendenkonto gehört der Wohnsitzgemeinde Därstetten, die das Geld verwaltet:

IBAN: CH9880808003366419521

Empfänger: Einwohnergemeinde Därstetten, Hüseli 354b, 3763 Därstetten; Bank: Raiffeisenbank Niedersimmental, Diemtigtalstrasse22, 3753 Oey; Vermerk: Nothilfe Restaurant Seeberg.