Versammlung der Gemischten Gemeinde Diemtigen

Strassenneubau Burgholz–Port wurde genehmigt

Der geplante Strassenneubau Burgholz–Port ist trotz Widerstand an der Gemeindeversammlung von Diemtigen von vergangenem Donnerstag genehmigt worden. Damit rückt der Bau des geplanten Bahnübergangs Burgholz-Ansmatte mit der Ansiedlung der Alpkäserei in Reichweite. Aber auch die Schliessung der zwei Bahnübergänge Port und Kesslergasse. Die Genehmigung mit 134 zu 20 Stimmen verlief harzig und emotionsgeladen, die Gegner wehrten sich lange. Es lag ein schriftlicher Rückweisungsantrag vor, der aber abgelehnt wurde. Ebenso ein mündlich eingereichter Gegenantrag mit dem Ziel, den Bahnübergang Kesslergasse zu sanieren und ansonsten dem Antrag des Gemeinderates zu folgen, wurde abgelehnt. Der Kredit für die Sanierung der Fildrichbrücke in Schwenden und die Jahresrechnung wurden genehmigt.

Strassenneubau Burgholz–Port wurde genehmigt

Auf diesen Abschnitt der Talstrasse müssen die Fussgänger nach der Schliessung des Bahnübergangs Kesslergasse ausweichen.

Die Gemeindeversammlung der Gemischten Gemeinde Diemtigen vom 26. Mai 2016 zog sich über drei Stunden hin. Nach der ausführlichen, aber verständlichen Darstellung der Jahresrechnung durch Finanzverwalter Bruno Hartmann wurde die Jahresrechnung mitsamt der Nachkredite genehmigt. Sie schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 36045.82 Franken, nach Vornahme übriger Abschreibungen im Betrag von 250415.35 Franken, ab. Die Rechnungsrevisorenstelle hiess die Rechnungsführung gut und erteilte ihr sogar ein Kompliment.

Neubau Bahnübergang

Im zweiten Traktandum zur Kreditsprechung für den Neubau «Strasse Bahnübergang Port-Industriezone-Ansmatte» ging es kontrovers zu und her. Nach ausführlichen Erläuterungen des Gemeinderates und von Seiten der BLS mit André Schweizer, folgten viele Fragen, Einwände und Vorwürfe an den Gemeinderat, da von Walter Küng und den Bewohnern vom Burgholz ein schriftlicher Rückweisungsantrag eingereicht worden war. Der Gemeinderat stellte seine Sichtweise zu den Einwänden dar. Danach wurde der Rückweisungsantrag mit 125 zu 26 Stimmen abgelehnt. Vielleicht hat die Auskunft über den Pachtzins der Ansmatte (nämlich 21’000 Franken im 2008, 19’000 Franken im 2010 und 10’000 Franken ohne Wohnung im 2015) und der Hinweis, dass die Käserei mit der Alpmilchabnahme mehr Wertschöpfung bringen würde, dazu mitgeholfen?

Dann wurde ein zweiter Gegenantrag gestellt, nämlich «Antrag des Gemeinderates gemäss Traktandum zwei, plus Sanierung des Bahnübergangs Kesslergasse». Weil mit der Schliessung des Bahnübergangs ein Wegrecht verloren geht und die Fussgänger und Wanderer dadurch auf die stark befahrene Hauptstrasse ausweichen müssen, verliert das Dorf Oey an Qualität. Auch dieser Antrag wurde mit 110 zu 27 Stimmen verworfen.

Allerdings ist noch eine Einsprache hängig. Das letzte Wort beim Bahnübergang Kesslergasse ist also noch nicht gesprochen. Hingegen ist mit der Annahme des Kredits von 1,15 Mio. Franken der Bahnübergang im Burgholz und der Strassenneubau mit der Alpkäserei in Sichtnähe gerückt.

Claire Baumgartner