Ein Bergerlebnis mit 412 zufriedenen, gebräunten Läufergesichtern

«Der internationalisierte Zweitagemarsch im Obersimmental zeigt die Schweiz als weltoffenes Land. Aus elf Nationen kommen die über 400 Läuferinnen und Läufer in unsere herrliche Bergwelt», so begrüsste der Berner Militärdirektor Regierungsrat Hansjörg Käser die Läufer am Hauptverlesen.

Ein Bergerlebnis mit 412 zufriedenen, gebräunten Läufergesichtern

Auf dem Jaunpass hiess es «Sonnenbrille auf!» Von links: Oberst Jacques Diserens, Präsident der Schweizer Gebirgssoldaten; Oberstlt Rolf Matti, Wettkampfleiter, Oberst Jean-Jacques Joss zurück aus Süd-Korea, Kameramann vom Filmdienst Beat Radelfinger, Gästebetreuer Hauptmann Rolf Michel und Obergefreiter Werner Fischer, Präsident UOV Obersimmental.

Am 52. Schweizer Winter-Gebirgs-Skilauf erlebten über 400 Läuferinnen und Läufer zwei prächtige Skitage abseits der Pisten. Die Obersimmentaler Bergwelt präsentierte sich wie im Bilderbuch. Von der bewährten Wettkampfleitung unter Oberstlt Rolf Matti wurde Durchhaltewille, Führungsdisziplin innerhalb der Patrouillen und skifahrerisches Können verlangt. Am Samstag führten die geforderten 15 Kilometer vom Rychestei (Zweisimmen) über das Wannehörli hinauf zum Hundsrügg. Der liebliche Aufstieg wurde mit einer herrlichen Abfahrt zum Jaunpass und nach Reidenbach belohnt.

Am Sonntag ging es im gemächlichen Aufstieg zum Schatthore. Die kurze Gratwanderung zur oberen Seewelenhütte erforderte vom einen oder andern Läufer einige Überwindung. «Der ersten Abfahrt zum Sitewald folgte ein letzter aber nahrhafter Aufstieg im strahlenden Sonnenschein zum Lavey,» bestätigten Peter und Christoph Rösti am obersten Punkt ihres 25. Jubiläumslaufes. Die Abfahrt über Brenggen zur Bergstation Metsch war für alle ein traumhaftes Schlussbouquet. Vom Start weg und zu den beiden Tageszielen mussten die letzten paar Hundert Meter zu Fuss zurückgelegt werden.

Wachtmeister Ariane Stäubli, Streckenchefin Lenk war auf der Gondelbahn-Talfahrt am Metsch sichtlich erleichtert: «Die Sicherheit der Läuferschar hat Vorrang. Wegen Lawinengefahr mussten wir, von der Spurpatrouille die Streckenführung im Bereich Seewelen umleiten. Nun lässt es sich durchatmen, alle Teilnehmer sind unfallfrei im Ziel eingetroffen.» Oberstlt Matti war erfreut: «Ich durfte über 100 erstmalige, vorwiegend junge Teilnehmer begrüssen. Ich hoffe, dass sie sich von den prächtigen Panoramas und vom kamaradschaftlichen Zweitägeler-Virus für die nächsten Jahre anstecken liessen.» Allen voran aber ging der 73-jährige Alfred Ryter aus Uetendorf, der alle 52 Zweitägeler absolvierte.

Hohe Gäste am Hauptverlesen

Am offiziellen Empfang der 86 Läuferpatrouillen vom Samstag im Kuspo an der Lenk anerkannten politische Ehrengäste angeführt vom Berner Militärdirektor, Regierungsrat Hansjörg Käser mit ihrer Anwesenheit die anspruchsvollen, sportlichen Leistungen. Auch ranghohe Militärs mit Oberst Pius Segmüller, Chef der VBS-Sektion ausserdienstliche Tätigkeit an der Spitze wohnten der traditionellen Begrüssungszeremonie umrahmt von der Musikgesellschaft Lenk bei.

Standarten und Jubiläen

Die SUOV-Standarte ging erneut an die Patrouille Stössel des UOV Spiez. Sowohl die Jugendstandarte wie der Bergkristall der Damenstaffel wurde durch die Patrouille 30 Lille aus Frankreich und durch die Patrouille 13 Val Saint Lambert (Belgien) ehrenvoll verteidigt. 21 Teilnehmer erlebten einen sonnigen Jubiläumslauf. Mit Gratulationen und einer Glocke zum 50. Zweitägeler geehrt wurden Hans Burkhalter, Zweisimmen, Rudolf Köppel vom UOV Zug und Gottfried Kuhnen aus der Lenk.