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«Landfrouechuchi»: Neuer Stern am Stockhornhimmel

Zum ersten Mal fand am letzten Samstag im Panoramarestaurant auf dem Stockhorn die Landfrauenküche statt. Inspiriert von der fast gleichnamigen TV-Sendung führte Gastronomie-Leiterin Barbara Rubins Idee auf Anhieb zum Erfolg. Über 100 Gäste liessen sich kulinarisch verwöhnen – das nächste Datum steht schon fest.

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«Landfrouechuchi»: Neuer Stern am Stockhornhimmel

© ksm-fotografie

Sie sorgten für einen gelungenen Abend: Annemarie Brügger, Vorspeise, Eva Schäfer, Hauptgang, Ruth Gafner, Dessert und Barbara Rubin, Leiterin Gastronomie im Panoramarestaurant Stockhorn

Die Idee war simpel: «Wir wollten es ähnlich machen wie in der TV-Sendung», verriet Barbara Rubin, doch die Umsetzung war eher schwierig. Schnell war klar: Die Landfrauen können zwar wunderbar kochen, sind aber mit der Zubereitung der Speisen für 100 Gäste überfordert. Also lieferten die Landfrauen Annemarie Brügger, Erlenbach (Vorspeise), Eva Schäfer, Zwieselberg (Hauptgang) und Ruth Gafner, Erlenbach (Dessert) die Rezepte, welche unter deren strengen Augen von der Profi-Crew des Panoramarestaurants gekocht wurden.

«Abschmecken und Anrichten war Sache der Landfrauen», erklärte Rubin. Es mussten Kompromisse gefunden werden, denn Landfrauen- und Profiküche sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

«Bei 100 Gästen, die auf ihr Essen warten, muss es vorwärts gehen, da ist nicht soviel Zeit, wie zu Hause auf dem Bauernhof!»

Lokale Lebensmittel statt Spezialitäten aus Übersee

Jeweils vor ihrem Gang wurden die rezeptstiftenden Landfrauen vorgestellt: Ihre Familien, Betriebe, Wohnhäuser, Gemüsegärten sowie ihre Kühe, Ziegen, Schweine und Hühner. Man erfuhr, wo der Lauch für die Lauchsuppe gewachsen ist und wo bzw. wie das begleitende Alpmutschli entstanden ist. Es wurde gezeigt, auf welchem Beet die Rüebli für den Hauptgang geerntet wurden und von welchem Baum der Kirsch im Dessert stammte.

Die Landfrauen erzählten zusammen mit ihren Männern informativ und humorvoll die Geschichte ihrer Höfe und stellten einen Bezug zwischen Zutaten und fertigem Essen her, den man förmlich schmecken konnte. «Man hat das Gefühl, das Essen schmecke viel besser, wenn man weiss, woher es kommt!», waren sich die Gäste einig. Angesichts dieser lukullischen Genüsse mit Zutaten, die einen kürzeren Anfahrtsweg hatten als einige Gäste an diesem Abend, darf über die Notwendigkeit von Lebensmitteln aus Übersee bei unseren Grossverteilern diskutiert werden.

Kritik auf hohem Niveau

Die Landfrauen Erlenbach, unter der Leitung ihrer Präsidentin Kathrin Wyssmüller, errichteten einen Märitstand. Angeboten wurden Produkte aus der Region und aus der eigenen Landfrauenküche. Unterstützt wurden die beiden kochenden Erlenbacher Landfrauen von Eva Schäfer, Präsidentin der Landfrauen Berner Oberland, die für den Hauptgang verantwortlich war.

Sowohl die Rezepte als auch die Zubereitung der Speisen wurden von den Gästen hochgelobt. Nicht jedes kleinste Detail sei so geworden, wie es sich die Landfrauen vorgestellt hätten, sagte Eva Schäfer, doch das war Kritik auf hohem Niveau. Und: Die Gäste wussten ja nicht genau, wie die Speisen gemäss Landfrauen-Vorstellung hätten schmecken sollen. Man hätte fragen können, wen man wollte: Die Speisen waren nicht nur sehr lecker, sondern auch eine Augenweide.

Letzten Endes waren die Landfrauen, die Gäste und die Küchencrew um Barbara Rubin sehr zufrieden. Michael Künzi, Marketingleiter der Stockhornbahn AG, freute sich über zahlreiche Gäste aus dem Simmental, die den Landfrauenabend auf dem Stockhorn genossen haben.

Datum für 2016 steht

Initiantin Barbara Rubin war erleichtert und glücklich, als der Abend sich dem Ende neigte. «Ich war sehr nervös», gestand sie gegenüber dieser Zeitung. Seit gut einem Jahr liefen die Vorbereitungen, seit Mai hätte man regelmässige Sitzungen abgehalten. Der Aufwand hinter diesem Abend war enorm. Schliesslich hatte sie jede der drei Landfrauen im Verlauf des Sommers besucht, um das Bild- und Filmmaterial für die einzelnen Präsentationen zu sammeln.

Vieles wurde von den Landfrauen zuhause vorbereitet und mit Privatautos zur Stockhornbahn gebracht. Dieser Landfrauenabend darf als grosser Erfolg bezeichnet werden und wird nächstes Jahr im Rahmen von «Genuss 16 – Das Beste aus der Region» am Samstag, 27. August 2016 durchgeführt. Landfrauen, die dann mithelfen wollen, dürfen sich bewerben und in Anbetracht der grossen Nachfrage macht sicher eine frühzeitige Reservation für Besucher Sinn.

«Stockhorn bi de Lüt – Landfrouechuchi» dürfte mit diesem fulminanten Einstieg den Weg auf die Agenda der Stockhorn-Themenabende gefunden haben und zu einem festen Bestandteil davon werden. Ein neuer Stern am Stockhornhimmel ist geboren.

«Landfrouechuchi»: Neuer Stern am Stockhornhimmel

© ksm-fotografie

«Landfrouechuchi»: Neuer Stern am Stockhornhimmel

© ksm-fotografie

«Landfrouechuchi»: Neuer Stern am Stockhornhimmel

© ksm-fotografie

Erstellt am: 22.10.2015

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