Michel Gammenthaler bezauberte sein Publikum

Zum Auftakt der Themenabende 2016 auf dem Stockhorn versetzte der mehrfach ausgezeichnete Kabarettist und Zauberer Michel Gammenthaler sein Publikum in magische Begeisterung. Gammenthaler servierte seine Pointen vor und nach dem Hauptgang.

Michel Gammenthaler bezauberte sein Publikum

Zauberer, Kabarettist und stand-up Komödiant Michel Gammenthaler begeisterte am 1. Themenabend dieses Jahres sein Publikum auf dem Stockhorn.

«Ich bin ein Kabarettist mit Zauberelementen, der langsam stand-up komödiantisch wird», sagte Gammenthaler, der sich nicht gern in eine Schublade stecken lässt, von sich selber. Nur Zauberer oder nur Kabarettist zu sein, würde ihn langweilen. Es ist die Mischung aus diesen Bereichen, seine nahezu 20-jährige Bühnenerfahrung und vor allem die Freude am «spasshaben wollen», die ihn zu dem machen, was er ist: Ein charmanter und witziger Unterhalter, der es schafft, sein Publikum von der ersten Sekunde an für sich einzunehmen, es zu fesseln und zu Tätigkeiten zu animieren, dass es sonst so nicht tun würde. Seine Pointen sitzen, sein Humor wird verstanden und seine Zaubertricks, die er ohne grosses Brimborium vorführt, verblüffen. Mit wenigen Utensilien begeistert Gammenthaler durch seine Präsenz und den spontanen Interaktionen mit seinem Publikum und hält die Spannung scheinbar mühelos bis zum Schluss. Der Auftritt von Michel Gammenthaler war ein grosser Erfolg und macht neugierig auf das, was die Verantwortlichen auf dem Stockhorn für ihre weiteren Themenabende in diesem Jahr noch aus dem Hut zaubern.

Wie ist man auf Gammenthaler gekommen?

Der mehrfach ausgezeichnete Michel Gammenthaler (Schneestern des Humorfestivals Arosa 2003, Zentraleuropäischer Kleinkunstpreis 2004, Publikumspreis Baden Magisch 2009 und 2013, Salzburger Stier 2010 und Sieger Comedy-Rating Sonntags-Zeitung 2011) kannte das Stockhorn bis anhin gar nicht und er hat keinen Bezug zum Simmental. Wie ist man denn auf ihn gekommen? Michael Künzi, Marketingleiter der Stockhornbahn AG, erklärte in seiner kurzen Ansprache, er habe Gammenthaler vor 15 Jahren in seinem Studium erstmals live erlebt und habe sich damals geschworen: «Wenn ich eines Tages in einer Position arbeite, in der ich Künstler engagieren kann, werde ich auf ihn zurück greifen!», so sehr habe er ihn damals schon begeistert. Und das hat Michael Künzi nun getan.

Konzentration aufs Geschehen statt schöne Aussicht

Die tolle Aussicht vom Stockhorn soll die Angebote an den Themenabenden vervollkommnen, eigentlich. Doch das hat am vergangenen Samstag nicht geklappt: Winterliches Schneetreiben und Nebel hüllten den Gipfel und das Panoramarestaurant in undurchdringliches Weiss. «Das haben wir heute mit Absicht so gemacht», witzelte Künzi, «damit man sich nicht von der Aussicht ablenken lässt und sich voll und ganz auf das Geschehen auf der Bühne konzentrieren kann!». Umrahmt wurde Gammenthalers Vorstellung, der vor und nach dem Hauptgang zwei Showblocks gestaltete, von einem Dreigang-Menü, das aus der Küche des Panoramarestaurants wie gewohnt sowohl dem Auge als auch dem Gaumen schmeichelte. Gammenthalers Magie wirkte nach der Show noch nach: Auf der Talfahrt in der dunklen Kabine der Stockhornbahn war noch das eine oder andere Zitat, die eine oder andere Pointe des Zürcher Kabarettisten nacherzählt worden. Bis hinunter in die Talstation wurde gelacht. Die rund 75 Besucher des ersten Themenabends waren vollständig zufrieden und erlebten einen magisch-schönen Abend auf dem bekanntesten Ausflugsgipfel unserer Region. Kerem S. Maurer