Protest im Restwasser

Unterhalb der Staumauern von Kraftwerken verkümmern Bäche und Flüsse oft zu leblosen Rinnsalen. Für die Umwelt wirkt sich dies verheerend aus und langfristig wird so auch der Kanusport gefährdet. Zwar besteht eine Sanierungspflicht, doch Kantone und Betreiber setzen die geltenden Gesetze nur schleppend um. So sind rund zwei Drittel der entsprechenden Wasserfassungen noch immer nicht saniert. Jetzt schlagen Kanuten und Umweltschützer Alarm.

Protest im Restwasser

Für die Umwelt wirkt sich der schleppende Vollzug des Gesetzes verheerend aus: «Mit zu wenig Wasser können zum Beispiel seltene Fische wie Seeforellen gar nicht mehr laichen. Tiere und Pflanzen sind auf ein Minimum an Restwasser angewiesen. Jetzt müssen die Kantone endlich ihre Hausaufgaben machen!» fordert Christopher Bonzi, Wasserexperte beim WWF Schweiz.

Ausgetrocknete Fluss- und Bachbette ärgern aber auch die Kanuten. «Wegen dem fehlenden Restwasser und auch wegen den neu geplanten Kraftwerksstrecken wird langfristig der Kanusport in der Schweiz verunmöglicht», moniert Reto Wyss vom Schweizerischen Kanu-Verband. Deshalb haben Umweltschützer und Sportler des Kanu-Verbands am Samstag gemeinsam mit der «Aktion Wasserzeichen» protestiert. Rund 60 Kanuten beteiligten sich an der Aktion.