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44. ordentliche Generalversammlung der Stockhornbahn AG

«Rekordeinnahmen – dennoch brauchen wir mehr Geld!»

…sagte Verwaltungsratspräsident Ueli von Niederhäusern an der Generalversammlung der Stockhornbahn AG. 2014 war ein Rekordjahr in Umsatz, Cashflow und Abschreibungen. Der Ertrag pro Besucher steigt und die Ersteintritte liegen deutlich über dem 5-Jahresschnitt. Aber die Stockhornbahn AG braucht mehr Geld – viel mehr Geld.

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«Rekordeinnahmen – dennoch brauchen wir mehr Geld!»

© ksm-fotografie

Alfred C. Schwarz, Geschäftsführer und Ueli von Niederhäusern, Verwaltungsratspräsident der Stockhornbahn AG vor einem Bild der aktuellen Bilderausstellung im Panoramarestaurant vom Thuner Kunstmaler Konrad Freiburghaus.

Verwaltungsratspräsident Ueli von Niederhäusern und Stockhornbahn-Geschäftsführer, Alfred C. Schwarz, erläuterten ihren mehrheitlich zufriedenen Aktionären bei winterlichen Verhältnissen auf dem Stockhorn ihre Investitionspläne bis ins Jahr 2024.

Benötigt werden acht bis zehn Millionen Franken

Rund sieben Millionen kostet allein die Erneuerung der Bahnanlagen. In der ersten Sektion zwischen Erlenbach und Chrindi sollen Steuerung, Antrieb, neue Fahrzeuge sowie neue Trag- und Zugseile bis 2024 montiert werden. Und um das Einsteigen bequemer zu machen, sollen Stationssättel angebracht und die Perrons angepasst werden. In der zweiten Sektion zwischen Chrindi und Stockhorn sind neben Stationssättel und neuen Perrons auch die Verstärkung des Stützenkopfs Nr. 8 ein Thema, genauso wie neue Tragseile, die ca. 2018 montiert werden sollen. Ferner soll das Panoramarestaurant energieoptimiert und die Brandschutz-Gebäudehülle verbessert werden. Erneuerung und Unterhalt der Wanderwege, das Schaffen neuer Angebote sowie ein neues Managementsystem verschlingen den Rest. Finanziert soll das Ganze über den eigenen Cashflow und eine schrittweise Aufstockung des Aktienkapitals auf vier Mio. Franken werden. Dazu kommen Sponsoring/Legate, Darlehen und Kredite. Bereits realisiert wurden unter anderem ein neuer Treppenaufgang zur Dachterrasse des Panoramarestaurants sowie eine neue Beschattungsanlage und die Optimierung der Lüftungsanlage für dasselbe. Insgesamt seien bereits Investitionen im Umfang von 400 000 Franken umgesetzt worden.

Kein leichtes Marktumfeld

Die Tourismusbranche hat es zurzeit nicht leicht. Für Gäste aus dem Euroraum ist und bleibt die Schweiz ein teures Pflaster. Also fokussiert man sich auf den inländischen Gast und die Überseemärkte.

Man müsse weiterhin die Attraktivität steigern, wie man das beispielsweise mit der Panorama-Aussichtsplattform bereits erfolgreich umgesetzt habe. Aber auch die Abendveranstaltungen, die guten Anklang gefunden hätten, sollen noch weiter ausgebaut werden, erklärte Ueli von Niederhäusern. Miteinander statt gegeneinander: Eine Kooperation mit der Brienzer Rothornbahn erlaubt es Stockhorngästen im Sommer ermässigt auf das Rothorn zu fahren und umgekehrt. Auch habe man eine gute Zusammenarbeit mit anderen ähnliche gelagerten Unternehmen, z.B. mit der Niesenbahn AG, der Niederhornbahn AG und der Thunersee Schifffahrt.

Hinterstockensee soll rollstuhlgängig werden

Es ist kein Geheimnis, dass die Touristiker auf Menschen mit Behinderungen aufmerksam werden. Auch die haben schliesslich Freude an den Bergen, aber kaum Chancen je dahin zu gelangen. Die Stockhornbahn AG will dies ändern: Der eigens in Erlenbach konstruierte Rollstuhl soll es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, den Hinterstockensee zu umrunden. Dahinter steckt der «Verein Freunde des Stockhorns», der sich sehr stark engagiert. Im geplanten Ausbau des Seehüttlis am Hinterstockensee mit Rastplatz, Feuerstelle, Unterstand und Materiallager soll auch ein behindertengerechtes WC entstehen, wie Alfred C. Schwarz gegenüber dieser Zeitung verlauten liess. Man darf gespannt sein auf die Präsentation dieses Off-Roader-Rollstuhls.

Verwaltungsrat wieder gewählt

Die Aktionäre und Aktionärinnen der Stockhornbahn AG haben den gesamten Verwaltungsrat für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der Geschäftsbericht, die Jahresrechnung und die Verbuchung des Bilanzgewinnes in der Höhe von 42 989.01 Franken – «Ich habe keine Ahnung, woher dieser eine Rappen kommt», lachte Ueli von Niederhäusern – wurden einstimmig genehmigt.

Erstellt am: 28.05.2015

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