Projektwoche der Heilpädagogischen Schule Gstaad

Faszination Unterwasserwelt – Plastik und schillernde Forellen

Die Ozeane sind die Grundlage des Lebens. Sie sind Nahrungs-, Rohstoff- und Energiequelle und dienen als Verkehrswege für Menschen und Tiere. Doch die Meere sind akut gefährdet. Steigende Wassertemperaturen und die Meeresverschmutzung machen den Lebewesen in unseren Gewässern das Leben schwer. Im Rahmen einer Projektwoche vom 19. bis 22. April 2021 beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der heilpädagogischen Schule mit der faszinierenden Unterwasserwelt und deren Schutz auf unserem Planeten.

Faszination Unterwasserwelt – Plastik und schillernde Forellen

Angeln am Forellensee: Zuerst wurde erklärt, wie die Angelrute funktioniert.

Zu Beginn der Projektwoche erfuhren die Kinder, wie der feurige Erdball vor etwa 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist und weshalb sich die riesigen Wassermassen gebildet haben, welche heute ca. 70 Prozent unseres Planeten ausmachen. In Gruppen trugen die Schülerinnen und Schüler die Merkmale der verschiedenen Ozeane zusammen und präsentierten sie den Klassen. Sie entdeckten, wie wichtig Meeresströmungen sind. Sie verbinden nämlich die Weltmeere miteinander und sorgen so für den Nährstoff- und Energietransport in den Ozeanen. Auch für den Menschen sind die Meeresströmungen unabdingbar: Mit dem absinkenden Wasser wird auch das ausgeschiedene Kohlendioxid in die Tiefe befördert und so aus der Atmosphäre gefiltert. Die Ozeane nehmen insgesamt mindestens ein Viertel des produzierten Treibhausgases auf.

Sind Korallen Pflanzen oder Tiere?

Mit grossem Interesse lernten die Kinder, dass unsere Korallenriffe die Kinderstube eines Viertels aller Meeresfische sind. Darunter befinden sich auch Arten, die für unsere Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Es wurde gerätselt, ob Korallen Pflanzen oder Tiere sind. Grosses Erstaunen, als sie hörten, dass Korallen zur Gruppe der sogenannten Nesseltiere gehören, zu denen auch Quallen und Seeanemonen gezählt werden. Ein 50 Meter hohes Riff ist ca. 1800 Jahre alt.

Wie kann man die Unterwasserwelt entdecken?

Aber wie entdeckt man die Unterwasserwelt in der Schulstube? Markus Walther und Gabrièle Weyermann, beide begeisterte Taucher, nahmen ihr ganzes Equipment mit in die Schule. Die Schülerinnen und Schüler durften «Models» als Taucher einkleiden. Das war sehr lustig. Alles konnte ausprobiert werden. Riesige Flossen kamen an kleine Kinderfüsse und schwere Bleigürtel wurden um die schmale Taille gehängt. Jedes Kind durfte mit einem Regulator die Luft aus einer Tauchflasche einatmen. Natürlich wurden die Geräte Corona-konform nach BAG desinfiziert und ausgewaschen. Es wurde in den Wasserbecken geblubbert und einander aus der Pressluftflasche Luft angeblasen. Interessant waren auch die Tauchcomputer, verschiedenen Messer und die Rettungsboje sowie der spannende Film über das «Great Barrier Reef».