Für Mehrfahrtenkarten und GA Besitzer bleibt alles beim Alten

Die Billettautomaten stehen an wenig besuchten Bahnhöfen und erzielen wenig Umsatz. Die Unterhaltungskosten bleiben aber bestehen. Da die Regio Lötschberger zwischen Spiez und Zweisimmen neu ebenfalls durch Zugpersonal begleitet werden, können Fahrgäste ab Bahnhöfen ohne Billettautomaten im Zug Fahrausweise ohne Zuschlag kaufen und profitieren von einer persönlichen Beratung.

Keine Änderungen wird es für Besitzer von Mehrfahrtenkarten geben. Die freistehenden orangen Entwerter bleiben bestehen. In Grubenwald wird ein solcher installiert.

Der Regio im Simmental wird neu begleitet, weil man ein durchgängiges Begleitkonzept für den Lötschberger schaffen wollte, das keine Kundenfallen birgt. Bisher hat der Lötschberger bei der Trennung/Flügelung in Spiez das «Regime» gewechselt, d. h. aus einem Zug ohne Selbstkontrolle wurde ein Zug mit Selbstkontrolle (und entsprechenden Zuschlägen). Dies ist für den Kunden unverständlich. Mit dem neuen durchgängigen Konzept wird diese Kundenfalle ausgeschlossen.

Tickets des direkten Verkehrs sowie Fixpreisangebote können beim Reisebegleiter gelöst werden. Es ist auch eine bargeldlose Bezahlung möglich. Allerdings sind keine Verkäufe von Abonnenten und Mehrfahrtenkarten möglich. Beim Reisebegleiter kann der Fahrgast mit Bargeld in Franken und Euro (Euro nur Noten, Rückgeld in Franken), allen gängigen Zahlkarten, Reka Rail, Reka Check und Reka-Card bezahlen.

Hier werden Kunden gebeten, ihr Ticket am Aussteigebahnhof zu kaufen. Hier bleiben zwar Fragen offen. Was, wenn jemand zum Beispiel von Weissenburg nach Ringoldingen oder Lattigen reist? Wie soll der Fahrgast am Aussteigebahnhof bezahlen, wenn es dort keinen Billettautomaten gibt? Richtung Zweisimmen stellt sich die gleiche Frage bei der Strecke Weissenburg-Weissenbach.

Wenn allerdings kein Billettkauf bei einem Reisebegleiter im Zug möglich war und dem Kunden bei einem anderen Transportunternehmen ein Zuschlag erhoben wird, kann sich dieser an den BLS-Kundendienst wenden. Dieser klärt dies mit dem betreffenden Transportunternehmen. Der Reisende bezahlt nur den Betrag des Fahrausweises.

Zum Schluss kann festgehalten werden, dass der Abbau der Billettautomaten keine Vorarbeit für eine allfällige Umstellung der Linie von Bahn auf Bus ist,