23. Berner Alpkäsemeisterschaften in Frutigen

Gold für den besten Berner Hobelkäse AOP ging dieses Jahr an die Lenk

Am Bettagsonntag, 18. September drehte sich im Rahmen der 23. Berner Alpkäsemeisterschaft der Sortenorganisation CasAlp alles um den Berner Alp- & Hobelkäse AOP. Hier bot sich die einmalige Gelegenheit, die bewerteten 141 Berner Alp- und Hobelkäse AOP sowie Alpmutschlizu degustieren und damit das Naturprodukt in diversen Facetten zu entdecken. Und die Fachjury entschied: Gold in der Kategorie Berner Hobelkäse AOP ging auf die Alp Stiegelberg, Horemäder von Franziska und Reinhold Trachsel (Lenk). Beim Berner Alpmutschli ging Gold an Andrea Winkler aus Wimmis (Alp Rosslauenen). Eindeutig der Entscheid auf hohem Qualitätsniveau, so der Juryobmann Hans Kohler, und das trotz grossen Herausforderungen.

Gold für den besten Berner Hobelkäse AOP ging dieses Jahr an die Lenk

Berner Hobelkäse AOP: 2. Rang Andreas und Daniela Röthlisberger, Zweisimmen (Alp Wildeneggli); 1. Rang Reinhold und Franziska Trachsel mit Nina und Loris, Lenk (Stiegelberg, Horemäder); 3. Rang Fritz und Daniela Gerber mit Bruno, Schangnau (Alp Steinenberg).

Die Beurteilung der eingereichten 141 (2021: 125) Berner Alp- und Hobelkäse AOP sowie Alpmutschli erfolgte am Samstag, 17. September unter der fachkundigen Leitung von Maike Oestreich, Leiterin Alpkäsereiberatung am Inforama Berner Oberland, und von Hans Kohler, Juryobmann CasAlp. In der Fachjury wirkten Vertreterinnen und Vertreter aus Produktion, Alpkäsereiberatung, aus dem Taxations- und Kontrollwesen und der Forschung sowie Konsumentenvertreter mit.

Die Fachjury war sich – wenn auch nicht bei jedem Alpkäse auf Anhieb – in der Gesamtbeurteilung einig, dass die Käsequalität wie die letzten Jahre beobachtet, signifikant gesteigert werden konnte. Geben die Teilnehmeralpen bei der Berner Alpkäsemeisterschaft ja einen ganzen Laib zur Beurteilung, können allfällige Fehler nicht vorher entdeckt und also vermieden werden, was den Wettbewerb bei diesem Naturprodukt umso schwieriger und spannender macht.

Überraschungssieger aus Wimmis

Die Überraschung war perfekt, als die Jury-Obfrau Maike Oestreich bei der Kategorie «Mutschli» den Namen Andrea Winkler aus Wimmis von der Alp Rosslauenen aufrief. «Mit 99.85 Punkten kommt Andrea Winkler auf den ersten Rang. Bitte komm vor zur Bühne.» Eher ungläubig kam Andrea Winkler zur Bühne, um sich die Goldmedaille umhängen zu lassen. Nach einem Unterbruch von zehn Jahren ging sie im Sommer 2021 wieder z’Alp. «Die Rückmeldungen zu meinem Käse haben mich motiviert hier mitzumachen», erklärte Andrea Winkler.

Am liebevoll inszenierten Bauernmarkt rund um die Widi-Halle konnten Berner Alp- und Hobelkäse AOP und andere Alpspezialitäten von diversen Alpen gekauft werden.

Auszug aus der Rangliste

Kategorie Coeur des Alpes (Berner Alpkäse AOP, Hartkäse, mind. 4,5 Monate alt):1. Daniela und Fritz Gerber-Ramseier, Schangnau, Alp Steinenberg (Reichenbach); 2. Gery und Peter Ryter, Saanen, Alp Mittenbach (Saanen); 3. Daniela Röthlisberger, Zweisimmen, Alp Wildeneggli (Zweisimmen).

Kategorie Surchoix (Berner Hobelkäsea AOP, Extrahartkäse, mind. 18 Monate alt):1. Franziska und Reinhold Trachsel, Lenk, Alp Stiegelberg-Horemäder (Lenk); 2. Daniela Röthlisberger, Zweisimmen, Alp Wildeneggli (Zweisimmen); 3. Daniela und Fritz Gerber-Ramseier, Schangnau, Alp Steinenberg (Reichenbach).

Kategorie Mutschli (Alpmutschli, Halbhartkäse):1. Andrea Winkler, Wimmis, Alp Rosslauenen (Kandergrund); 2. Susanna und Heinz Wittwer-Schenk, Boltigen, Eggenalp (Boltigen); 3. Hanni und Hansueli Reber, Diemtigen, Oberes Heiti (Reutigen).