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Generalversammlung der Bergbahnen Destination Gstaad AG

«Grandseigneur der Bergbahnen» verabschiedete sich

Es waren emotionale Momente, die sich im Berghaus Eggli oberhalb von Gstaad am vergangenen Samstag, 20. August zugetragen haben: Heinz Brand, der die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) während der letzten sieben Jahre als Verwaltungsratspräsident durch oftmals stürmische Sanierungszeiten gesteuert hat, gab das Ruder an diesem Tag in jüngere Hände – und das bei einem Rekordbesuch der Aktionäre. Ein Tag, um die Verdienste und Erfolge von Heinz Brand noch einmal mit Freude Revue passieren zu lassen.

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«Grandseigneur der Bergbahnen» verabschiedete sich

© Armin Berger

Heinz Brand trat an der Generalversammlung der Bergbahnen Destination Gstaad AG als Verwaltungsratspräsident zurück.

So voll wie an diesem Tag zur Generalversammlung der BDG war das Bergrestaurant Eggli vermutlich noch nie zuvor. 188 stimmberechtigte Aktionäre vermeldete Heinz Brand stolz und merkte dabei noch an, dass es einige Nachzügler gab, die diese Zahl noch weiter in die Höhe treiben würden. 92,38 Prozent des Aktienkapitals waren vertreten – Rekordbeteiligung! Und das, obwohl keine umstrittenen Traktanden auf der Tagesordnung standen. Über die Motivation so vieler Aktionäre lässt sich nur spekulieren, aber sie wollten wohl Heinz Brand bei der Verabschiedung die Ehre erweisen. Auch wenn das weitgehende Desinteresse an den Traktanden doch darauf hindeutete, dass die Aussicht auf einen reichhaltigen Apéro, erlesene Weine und ein nachfolgendes kostenloses Drei-Gänge-Menü, bei manchem Aktionär eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt hat.

Abschied mit Wehmut

Heinz Brand jedenfalls erinnerte sich gern und mit spürbarer Wehmut an die vergangenen sieben Jahre im Amt. Und blieb dabei bescheiden: Nur durch die enge Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Matthias In-Albon sei die Sanierung der BDG möglich gewesen. Mit In-Albon als jungen «Macher», der auch mal «über das Ziel hinausschiessen» durfte und Brand als gewieften Kenner der örtlichen Verhältnisse, der seinem Geschäftsführer den Rücken freihielt.

Mit Selbstironie kam Brand zurück auf Bezeichnungen, die diesem Duo gegeben wurden. «Dick und Doof» war wohl die prägnanteste, doch wer das wörtlich genommen hatte, der musste sich von der Arbeit und den Ergebnissen des Duos ganz schnell eines Besseren belehren lassen. Der Sanierungsplan von Grischconsulta war anspruchsvoll, aber machbar. Brand hat dafür gesorgt, dass der Plan auch umgesetzt werden konnte. Selbst zwei Corona-Winter und aktuell die sprunghaft gestiegenen Energiepreise vermochten das BDG-Schiff nicht ins Schlingern zu bringen.

Besonders erwähnen wollte Brand dann noch einen Punkt, für den er stets mit besonderem Engagement gearbeitet hat: die Entschädigung der Landeigentümer. Brand hat die Harmonisierung der Entschädigungen mit hohem Zeit- und Nervenaufwand vorangetrieben und praktisch abgeschlossen. «Von St. Stephan bis Rougement» gelten nun dieselben Regeln, verkündete er stolz. Rund 90 Prozent der Landeigentümer hätten dem inzwischen zugestimmt, die ca. 95 Prozent der Flächen repräsentieren. Nüchtern betrachtet wäre mehr als das ein Ding der Unmöglichkeit und Brands Stolz auf diese Leistung berechtigt.

Brands Lebensweg und seine Leistungen für die Region würdigte in seiner Laudatio dann noch Verwaltungsrat und Grossrat Matthias Matti: Kurzweilig und pointenreich führte er die Zuhörer durch die Lebensgeschichte von Heinz Brand, vom Bäcker, der schon als Teenager auch Unternehmer wurde bis hin zum scharfen Kritiker der Bergbahnen, der – als es drauf ankam – dann bereitstand und als Verwaltungsratspräsident wesentlich daran beteiligt war, das Schiff, gegen viele Widerstände und Skeptiker, wieder auf Kurs zu bringen.

«Grandseigneur der Bergbahnen» verabschiedete sich

© Armin Berger

Geschäftsführer Matthias In-Albon mit neuen und alten Gesichtern aus dem Verwaltungsrat: Neu-Präsident Jan Brand, der ausgeschiedene bisherige Präsident Heinz Brand und das neue Verwaltungsratsmitglied Michael Teuscher.

Erstellt am: 27.08.2022

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