Generalversammlung der Raiffeisenbank Niedersimmental

Gutes Jahr, gute Zahlen, gute Musik

Die Raiffeisenbank Niedersimmental präsentierte an ihrer Generalversammlung einen Jahresgewinn von über 1 Million Franken. Trotz leichtem Rückgang zum Vorjahr zeigten sich die Verantwortlichen damit sehr zufrieden.

Gutes Jahr, gute Zahlen, gute Musik

Rolf Mani, Vorsitzender der Bankleitung, präsentierte gute Zahlen an der Generalversammlung der Raiffeisenbank Niedersimmental.

Verwaltungsratspräsident Michael Bieri eröffnete die Generalversammlung. «Es war ein turbulentes Jahr für die Finanzwirtschaft», sagte er und spielte auf die Aufhebung des Euromindestkurses an. Er nannte den «GREXIT» (möglicher Austritt Griechenlands aus dem Euroraum) im letzten Jahr und den BREXIT (möglicher Austritt Grossbritanniens aus dem Euroraum) in diesem Jahr als Begebenheiten, «die uns noch stark beschäftigen werden.» Bieri warf einen verhalten positiven Blick auf Europa und wagte eine optimistische Wachstumsprognose von 1 bis 1,5 Prozent in unserem Land in diesem Jahr. Anschliessend erläuterte Rolf Mani, Vorsitzender der Bankleitung, das vergangene Geschäftsjahr und begann mit vielen Zahlen zur Raiffeisengruppe Schweiz. Man habe einen Anteil von 17% am schweizerischen Hypothekarmarkt, zähle 292 autonome Raiffeisenbanken und die durchschnittliche Reisezeit für 97% der Bevölkerung betrage gerade mal 600 Sekunden zur nächsten der total 994 Geschäftsstellen. Schweizweit würde 300’000 Mal pro Tag mit einer Kredit- oder Debitkarte der Raiffeisenbank bezahlt. Gegenwärtig zähle Raiffeisen Schweiz 3,7 Millionen Kunden. «Diese Erfolgsgeschichte ist faszinierend!», freute sich Mani. Der Jahresgewinn der Raiffeisenbank Niedersimmental beträgt 1’017’757 Franken und PricewaterhouseCoopers AG wurde als Revisionsstelle für weitere drei Jahre gewählt.

Verhältnis zwischen Sparen und Kreditbedarf passt

Nicht nur schweizweit, sondern auch im Niedersimmental stimmen die Zahlen. Ende Jahr habe die Bank 5453 Mitglieder gezählt, führte Rolf Mani aus. Die Bilanzsumme sei um drei Prozent auf 478 Millionen Franken gestiegen. Auch die Kundengelder hätten im Gleichschritt mit den Ausleihungen mithalten können. Die Wachstumsquote liege hier bei 2,8 % oder elf Millionen und die Hypthekarforderungen könnten praktisch 1:1 mit Kundeneinlagen refinanziert werden. «Das Verhältnis zwischen Sparen und Kreditbedarf passt im Niedersimmental perfekt», erklärte Mani. Die gesunde Bilanzstruktur werde mit einem Eigenkapital von 54 Millionen Franken abgerundet. Dies sei innerhalb der Raiffeisen Schweiz ein Spitzenwert und er sei dreimal höher als vom Gesetzgeber gefordert. Deshalb könne man auf Mehrfachzeichnungen von Anteilsscheinen verzichten und deren Verzinsung auf sechs Prozent belassen.

Kerem S. Maurer