Stiftung Kulturförderung Lenk
Berührendes Musikerlebnis
Das musikalische Generationenprojekt Silberwellen brachte junge Musiker und Senioren im Löwensaal an der Lenk zusammen. Ein berührendes Beispiel, was Musik sein kann.
Berührendes Musikerlebnis
Übervoll war der Löwensaal am vergangenen Samstag, 24. Februar 2018. Das Interesse am Silberwellenprojekt, veranstaltet von der Stiftung Kulturförderung Lenk, war riesig. So mussten Sitzreihen angebaut werden. Bühne und Zuschauerraum verschmolzen, was die ganze Szenerie, die an Grossmutters Stübli erinnerte, noch einmal aufwertete. Ein altes Radio, weichgesessene Sessel, ein flauschiger Teppich und gemütliche Kissen zierten die Bühne und passten perfekt in den ehrwürdigen Saal.
«Hatten wir als Kinder Streitigkeiten, holte der Ätti im Stübli das Schwyzerörgeli und sang mit uns auf dem «Ruehbettli» ein Lied», Werner Fischer berichtet aus seiner glücklichen Kinderzeit. Walter Zeller beginnt auf seinem Örgeli «Dört äne am Bärgli» zu spielen. Zwei Kinder singen dazu. Heute ist der Tag, auf den die rüstigen Senioren/-innen und die jungen Musiker/-innen lange hingearbeitet haben: Das Generationenprojekt «Silberwellen», eine fiktive Radiosendung, die sich den musikalischen Erinnerungen der älteren Menschen widmet.
Keiner der Protagonisten führte ein perfektes Leben. Einiges ging auch ab und zu schief. Schon fast unpassend in diesem Zusammenhang wäre eine perfekte Interpretation der einzelnen musikalischen Intermezzi gewesen. Katharina Zeller erinnerte sich schmunzelnd an die Hochzeit mit ihrem Walter. Dieser beharrte darauf, dass das Fest der Feste an einem wunderschönen goldigen Herbsttag stattfinden sollte. «Den ganzen Tag regnete es. Auf dem Bühlberg lag sogar Schnee, doch Käthi glänzte trotzdem wie ein Marienkäfer», fasste Walter Zeller die ganze Szenerie an seinem Hochzeitstag zusammen.
Während Trauerzeiten war die Musik für alle eine wichtige Stütze. Getrauert wurde früher an der Lenk noch etwas anders. In einem Trauermarsch wurden die Toten mit Ross und Karren ins Dorf gebracht. Hans Tritten weiss: «Es gab es ab und zu, dass während dieser langen Märsche, das eine «Burli» dem anderen ein Kalb verkaufte.»
Erstellt am: 01.03.2018