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33. Jazz Tage Lenk als Mini-Festival

Ein Dorf voller Musik

Während andere Veranstaltungen wegen der aktuell ungewissen Lage im Veranstaltungsbereich abgesagt wurden, entschlossen sich die Macher der Jazz Tage Lenk für die Durchführung. In etwas kleinerem Rahmen als sonst präsentierten sich von Donnerstag, 15. Juli, bis zum Sonntag, 18. Juli Schweizer Künstler im ganzen Dorf: Tanzende Schaulustige auf den Strassen, begeisterte Zuhörer in der Kirche. Lachende Gesichter überall – nicht nur beim Kinderkonzert. Das Mini-Festival war ein Erfolg auf ganzer Linie: Beim Publikum, bei den Künstlern und nicht zuletzt beim Organisationsteam, das ein unvergessliches Wochenende mit Mut und Engagement auf die Beine gestellt hat.

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33. Jazz Tage Lenk

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© Armin Berger

Die 33. Jazz Tage Lenk als Mini-Festival: ein voller Erfolg.

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Das Hank Shizzoe-Trio in der Kirche Lenk: Der Festival-Höhepunkt mit Tom Etter, Michael Flury und ganz rechts Hank Shizzoe.

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Das Kinderkonzert am Spielplatz Lenkerseeli war von Gross und Klein gut besucht.

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Beim Kinderkonzert von Traliwatsch war Mitmachen angesagt, auch auf der Bühne.

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Musik mobil: Auf dem Anhänger begeisterten am Samstag Breiti & the Big Easy Gators ganz Lenk.

© Armin Berger

Musik mobil: Auf dem Anhänger begeisterten am Samstag Breiti & the Big Easy Gators ganz Lenk.

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Fabio Bianchi von Breiti & the Big Easy Gators sorgte mit dem Sousaphone für den passenden Sound auf Strassen und Plätzen.

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Daniel "Breiti" Breitenstein am Keyboard.

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Das eine oder andere Tänzchen wurde gewagt...

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Toni Brand manövrierte den Anhänger mit den Musikern gekonnt durch das Dorf.

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Das Duo Traliwatsch zog Kinder und Erwachsene am Spielplatz Lenkerseeli in seinen Bann.

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The Bowler Hats spielten beim Sporthotel Wildstrubel auf.

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Festival-Höhepunkt am Samstag: Musik überall

Volles Programm hatten die Macher des «Mini»-Festivals dann für den Samstag geplant. Und der Plan ging auf: Die Bowler Hats Jazzband aus Lyss setzte vor dem Sporthotel Wildstrubel mit ihrem Auftritt ein Zeichen, wohin die musikalische Reise an diesem Wochenende gehen würde: New Orleans- und Dixiejazz vom Feinsten bereiteten vor knapp 200 Zuhörern den Boden für die nachfolgenden Musiker.

Ein paar Fussminuten weiter am Spielplatz Lenkerseeli startete derweil das Kinderkonzert des Festivals mit Traliwatsch. Traliwatsch, das Duo mit Ueli von Allmen (Gesang und Gitarre) und Bruno Raemy (Schwyzerörgeli vieles andere) zog denn auch Kinder und – keineswegs selbstverständlich – Erwachsene in seinen Bann: Nicht nur wegen eingängiger Melodien und Wortwitz in den Texten, sondern auch, weil die Kinder bei Traliwatsch nicht lediglich Zuhörer sind, sondern von Ueli von Allmen direkt mit einbezogen werden – auch auf der Bühne.

Zeitgleich startete der Musik-Anhänger wieder durch das Dorf. Mit Breiti & the Big Easy Gators, eine New Orleans-Jazz-Combo auf der mobilen Bühne, erreichte die Stimmung im Dorf einen weiteren Höhepunkt.

Die Gators präsentierten eine mitreissende und abwechslungsreiche Musik mit Boogie Woogie und Rock’n’Roll, Blues und Gospel und fetzigen Rhythm & Blues. Daniel «Breiti» Breitenstein und seine Band liessen – auch dank des glänzend aufgelegten Amin Mokdad am Saxophon, des unverwechselbaren Fabio Bianchi am soundstarken Sousaphone und des nie aufdringlichen aber superb aufspielenden Martin Meyer am Schlagzeug – das Publikum wippen, klatschen und tanzen: beim Gade und beim Bahnhof gegenüber der Vinotake ebenso wie auf dem Kronenplatz.

Schwergewicht Hank Shizzoe im Abendprogramm

Zum krönenden Abschluss des Samstags trat Hank Shizzoe auf das Podium der Kirche Lenk. Trotz des wenig traditionell klingenden Namens ist der Musiker mit der ausdruckstarken Stimme und den erstaunlichen Fähigkeiten an der Gitarre ein Ur-Schweizer. Allerdings: Im internationalen Musikgeschäft, in dem Hank Shizzoe sich höchst erfolgreich bewegt, wäre sein bürgerlicher Name «Thomas Erb» womöglich doch etwas hinderlich.

Tatsächlich schrieb das international bedeutende Musikmagazin Rolling Stone bereits Lobeshymnen über ihn: «Längst ist ja zumindest einschlägigen Kreisen geläufig, dass Hank Shizzoe der beste Roots-Rock-Songwriter und Gitarrenstilist ist, der nicht aus den USA kommt. Und dass er selbst dann noch zumindest einer der besten wäre, käme er doch aus dem gelobten Land.» Doch ganz unabhängig von dem, was Musikkritiker schreiben, sprechen inzwischen 15 erfolgreiche Alben und hunderte Auftritte in der ganzen Welt bei einer bereits rund 30 Jahre dauernden Musikerkarriere eine klare Sprache und versprachen Musikgenuss vom Feinsten. Ein Versprechen, das gehalten wurde!

Obwohl als «Blues Night» angekündigt, präsentiert Shizzoe seine Wandlungsfähigkeit und ein Repertoire, das sich nicht in ein enges Schema pressen lässt. Als «Roots-Rock»-Künstler greift Shizzoe Country-Elemente genauso auf wie Blues und Folk, aber auch sogenannte «Welt-Musik» vom malischen Gitarristen Ali Farka Touré. Begleitet vom souverän aber dezent agierenden Tom Etter an der Gitarre und dem grandios und ausdrucksvoll aufspielenden Michael Flury an der Posaune bot Shizzoe dem Publikum in der ausverkauften Kirche ein denkwürdiges Konzert in einer Trio-Besetzung ohne den kurzfristig ausgefallenen Schlagzeuger Simon Baumann, der sonst die Gruppe zum Quartett ergänzt.

Erstellt am: 24.07.2021

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