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Theater der Musikgesellschaft Lenk

«Gueti Besserig» – ein Schwank in drei Akten

Unter der Regie von Maya Grünenwald zeigt die Musikgesellschaft Lenk den Schwank «Gueti Besserig» über die Gesundheitspolitik. Das Stück zieht aber nicht nur über die Ärzte her, sondern auch über Patienten und Pharmavertreter, deren Schamlosigkeit grenzenlos ist. Alltägliche kleine Abgründe tun sich auf und schliessen sich wieder – zumindest teilweise…

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Theater «Gueti Besserig»

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Die motivierte Theatergruppe der Musikgesellschaft Lenk

Der Saal füllt sich

Ärztegattin Marlene Sommer (Theres Zurbrügg) erklärt Hausmeister Erkan (Mario Tauss) seine Aufgaben.

Fritz (Fritz Grünenwald, rechts) und Kari (Hans Zurbrügg, links) sind ganz schön neugierig.

Die Verwicklungen nehmen zu…

Hausmeister Erkan (Mario Tauss) ist hin und weg von der neuen Masseurin (Livio Bucher).

Pharmavertreter Bösch (Ernst Gerber) versucht Dr. Sommer (Markus Gerber) von seinen Produkten zu überzeugen.

Was ist jetzt wohl wieder los? Der Elektroinstallateur Kari Spring (Hans Zurbrügg), Vater Fritz (Fritz Grünenwald) und Frau Rosa (Christine Schmid) sind aufgebracht.

Hoppala – hier hat einer wohl eine ganz heisse Tour vor sich!

Frau von Bergen (Sandra Müller) ist skeptisch – oder doch nicht?

Patientin Lena (Maya Grünenwald) spricht eindringlich – wie viel davon wohl bei Fritz (Fritz Grünenwald) ankommt?

Das Ensemble bedankt sich.

Dr. Klaus Sommer (Markus Gerber) und seine Frau Marlene (Theres Zurbrügg) führen gemeinsam eine gut gehende Arztpraxis. Doch Tochter Katrin (Melanie Berger) macht es ihrer Mutter nicht recht. Statt sich mit einem etwas ältlichen Privatpatienten (Beat Schmid) verkuppeln zu lassen, liebt sie den Handwerker Markus (Livio Bucher) und betreibt ihre Massagepraxis. Sprechstundenhilfe Sonja (Fränzi von Känel) verhilft dem jungen Paar zum heimlichen Stelldichein und greift auch dem Doktor immer wieder unter die Arme. Denn seine Frau ist ein macht- und geldgieriger Drachen, der allgemein versicherte Patienten gerne abwimmelt. Diese kommen auf die verrücktesten Ideen, um doch noch eine Behandlung durchzusetzen und der kriminelle Pharmavertreter Paul Bösch (Ernst Gerber) testet gefährliche neue Medikamente an Sommers Klientel.

Wie es sich für einen Schwank gehört, gibt es am Ende aber keine Toten, sondern – sehen Sie selbst! In weiteren Rollen sind zu sehen: Mario Tauss als Hausmeister Erkan, Hans Zurbrügg als Elektroinstallateur Kari Spring, Christine Schmid als seine Frau Rosa, Fritz Grünenwald als Kari Springs Vater, Sandra Müller als Eleonore von Bergen und Maya Grünenwald als Lena. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen Anne-Marie Sali als Souffleuse, Sandra Müller und Theres Zurbrügg beim Schminken sowie Oskar Minnig als Effektmeister an Licht und Ton.

Markus: «Ich glaub, ich bin im falschen Film!»
Marlene: «Ja eben, ich auch!»

Die Interpretation des Stücks durch die Musikgesellschaft Lenk überzeugt. Nach einer feinhumorigen Einführung der Regisseurin – sie macht die Anwesenden darauf aufmerksam, dass trotz «Chischteri» und Rückenleiden der Schauspielerinnen alles gut werde – öffnet sich der Vorhang zum ersten Akt. Das Publikum wird eingeführt in die Arztpraxis Doktor Sommers und wir dürfen amüsiert Schritt für Schritt mit den verschiedenen Figuren Bekanntschaft schliessen. Vielleicht erkennt der eine oder andere gar sich selbst ein klein wenig wieder oder glaubt, eine alte Bekannte oder einen mühseligen Verwandten zu treffen.

Der Vorhang fällt das erste Mal, die Leistung der Darstellerinnen und Darsteller wird mit Applaus verdankt. Im zweiten Akt nehmen die Verwicklungen zu, die Geschichte gewinnt an Fahrt und viel Unerwartetes geschieht. Die eine oder andere Wendung bringt das Publikum zum Lachen, Staunen, Nachdenken. So viel sei verraten: Not macht erfinderisch und undurchsichtige Subjekte gibt es überall…

Rosa: «Ich weiss nicht, wie lange er das noch macht!» Marlene: «Keiner lebt ewig…»

Der dritte Akt bringt eine dramatische Zuspitzung der Handlung. Die Anwesenden fiebern mit, bangen und lachen mit den Figuren. Langsam lösen sich schliesslich die Irrungen und Wirrungen auf und wir dürfen uns über ein unerwartet schönes Ende freuen. Mit viel Applaus geht ein toller Abend zu Ende. Noch beim Hinausgehen lassen viele Besucher das Geschehene, Revue passieren… Wer das Stück noch nicht gesehen hat oder einfach nicht genug bekommt, kann dies noch bis am 4. April 2018 im Löwensaal an der Lenk nach- respektive wiederholen (siehe Inserat in der Ausgabe vom 1. Februar 2018). Die Spieldaten liegen auch im Tourist Center Lenk auf, Reservationen werden dort gerne entgegengenommen.

Das Üben ist hart, die Vorstellung die Belohnung

Gegen 20 Drehbücher lasen Regisseurin Maya Grünenwald und Markus Gerber, Präsident der Musikgesellschaft, bis feststand, dass mit «Gueti Besserig» das Beste gefunden war. Als ob er es gewusst hätte, hatte der Mitarbeiter des Theaterverlags Elgg in Belp in weiser Vorausahnung genau dieses Stück als erstes empfohlen. Bei der Lektüre kristallisierte sich schrittweise heraus, wer welche Rolle bekommen soll. Die «fasch e Familie», wie Maya und Markus im Gespräch das Ensemble bezeichnen, machte sich ans Üben. Von September bis zur Premiere im Januar probten sie zwei Mal wöchentlich und lebten sich in die Figuren ein. Vor jedem Auftritt bringt sich die Gruppe mit Atem- und Konzentrationsübungen in Stimmung. So tanken sie «positive Energie», um für den grossen Auftritt gerüstet zu sein.

Der Zusammenhalt und die gemeinsame Freude am Theaterspielen, das motiviere und sei das Schönste am Ganzen, meinen Maya und Markus unisono. So steht die Gruppe insgesamt 14 Mal auf der Bühne und wird bis am Schluss über 1000 Menschen begeistert haben. Doch nach der Aufführung ist vor der Aufführung und bereits ist für 2020 ein weiteres Stück in Planung. Im 2019 werden gemäss dem üblichen Turnus die «Lengger Spil Lüt» ein Stück in Szene setzen.

Der Autor

Bernd Gombold wurde 1967 in Sigmaringen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg geboren. Nach seiner Schulzeit, der Matura und dem Grundwehrdienst («RS») folgten die Berufsausbildung und das Studium mit Abschluss als Betriebswirtschafter FH. Seit 2005 ist er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Die Anekdote will es, dass er in jedem seiner Stücke wahre Begebenheiten aus seiner Tätigkeit als Gemeindevorsteher einflicht. Mit grossem Spass und Eifer spielte er zwischen 1984 und 1994 selber Theater. Sein erstes Stück schrieb er 1990. Ein Jahr später veröffentlichte der deutsche Theaterverlag seinen ersten Schwank, weitere folgten im Laufe der Jahre.

Erstellt am: 01.03.2018

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